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  • darwin-c

570 Beiträge seit 14.07.2005

re

Koda schrieb am 13. Dezember 2005 11:49

> Der eigentliche Expeditionsleiter, Pizarro, ein Bruder des Erobereers
> des Inkareiches - wollte wohl urspünglich "Zimt-Bäume" suchen, da
> Zimt damals mit Gold aufgewogen wurde.
> Die Spanier haben übrigens überall nach Gold gesucht, in Nord- oder
> Südamerika, in Florida sogar nach einem Jungbrunnen. Wenn man eine
> Gegend nciht kennt, kann man überall Gold vermuten und Einheimische
> "befragen".

Und man schaut besonders auf Anzeichen von menschlicher Besiedelung.
Gerade dieser Umstand macht es für mich unwahrscheinlich das nicht
nach Artefakten gesucht wurde. 

> Entlag der Route von Orellana wurden nach de Angaben Orellanas,
> zumindest wohl so ungefähr, schließlich verdecken ein Dschungel und
> ein sich windernder Amazonas vieles, Terra-Preta gefunden. Von
> Keramiken war auch die Rede. Seher wahrscheinlichh gab es damals mehr
> Indianersiedlungen als heute.

Die Keramiken wurden, soweit ich mich erinnere in der Terra-Preta(?)
nachgewiesen. Ob Orellana damals wirklich noch die Blühenden Städte
gesehen hatte und ob er nicht vielleicht in seinen Beschreibungen
übertrieben hatte, sollte in Betracht gezogen werden. 

Gerade bei den Azteken und Maya muss man schon von einem Niedergang
der Zivilisationen sprechen, bevor die Spanier auftauchten. Eine
Alleinschuld sollte man, gerade bei der extrem dünnen
Erkenntnisdecke, nicht postulieren. 

>> Gerade das war meine Kritik an der Darstellung in dem Beitrag und
bei
>> dem Verweis hier im Forum - Es wurden nicht bewiesene Parallelen
>> gezogen.

> Beweisen kann man unter Umständen eh nicht mehr viel. Es gibt
> allerdings eine Parallele vom Bericht Orellanas zum Berichts Cabeza
> de Vacas. Er soll auch von großen Indianersiedlugen berichtet haben,
> als er die Gebiete der Creek- Choctaw und Chikasaw- Indianer
> durchquerte. Zu seiner Zeit gab es diese Bünde nicht. Dafür
> berichtete er über große Städte mit zentralen Tempeln. Auch hier war
> es so dass nachfolgende Konquistadoren -wiederum mit Zeiträumen voon
> 30-50 Jahren später- nur Reste von Siedlungen mit einer Handvoll
> Einwohnern vorfanden.
> Andere Überlebende bildeten dann die Föderationen der Creek- Choctaw
> und Chikasaw- Indianer.
> Auch die Powhatans sollen aus dem Süden vor Krankheiten und Spaniern
> geflüchtet sein. Florida war vor der Ankunft der Weißen besiedelt,
> dann "verschwanden"  die Ureinwohner und Florida wurde erst durch die
> Seminolen wieder besiedelt (selbst Nachkommen von Creek-Indianern
> sein).
> Von verschwundenen oder komplett abgebrochenen großen Siedlungen
> berichtet auch französische Quellen im Zusammenhang mit einer
> irokesischen "Stadt".

Auf Kuba wird das Aussterben der Ureinwohner auf ca. 1570 festgelegt
also ca 60-80 Jahre nach dem 'Erstkontakt' und dort kann man die
Zwangsarbeit und stärkere Besiedelung durch die Spanier als
verschärfenden Faktoren ansehen. 

> Auf jeden Fall kann ich mir gut vorstellen, dass ganze
> Indianerkulturen am Amazonas ausserhalb des Gesichtskreises der
> Weissen untergegangen sind. Selbst bei den Stämmen, wo man das
> registriert hat, waren die Verluste fatal z.B. Mandan (>90%),
> Blackfeet im 19. Jhdt (ca. ein Drittel).

Unbestritten, Allerdings sind vermutlich viele Zivilisationen auch
ohne zutun der Europäer verschwunden. Bei den Anazasi (?) geht man
davon aus das sie schlicht weg selbst ihre Lebensgrundlage zerstört
haben. Auf der Osterinsel ist vermutlich das selbe passiert.

mfg
darwin-c

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