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mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2001

ausserdem

Was die Nutzung des Regenwaldes angeht: Es gab vor etwa 2000 Jahren
eine inzwischen untergegangene Kultur im Amazonasgebiet, die relativ
hochentwickelt war und Landwirtschaft betrieb, ohne dem Regenwald zu
schaden. Diese Menschen hatten eine Methode entwickelt, um den
Waldboden fruchtbarer zu machen - die "schwarze Erde", die man heute
noch an vielen Stellen im Amazonasgebiet findet, ist der ehemalige
Ackerboden dieser Menschen, der durch kuenstliche Bearbeitung
fruchtbar und widerstandsfaehig gemacht worden ist. Momentan
untersuchen Biologen, Biochemiker und Agrarwissenschaftler diesen
Boden, um herauszufinden, auf welche Art und Weise er bearbeitet
worden ist, und Experimente laufen, um die ersten Erkenntnisse dieser
Forschungen direkt auf dem Ackerboden umzusetzen. Die schwarze
Faerbung stammt von feingemahlener Holzkohle, und Experimente haben
gezeigt, dass der Waldboden viel fruchtbarer wird und seine
Fruchtbarkeit laenger behaelt, wenn man die Vegetation nicht einfach
nur abfackelt, sondern erst die Baeume faellt und das Holz in einem
Meiler zu Holzkohle verkohlt, dann zerstoesst und in den Boden
einarbeitet.

Diese schwarze Erde hat noch andere Bestandteile, es scheinen auch
bestimmte Lebensgemeinschaften von Pilzen und anderen Mikroorganismen
eine grosse Rolle zu spielen, aber auch daran wird gearbeitet. Sollte
es gelingen, die Technik der alten Amazonaskultur wiederzuentdecken,
dann kann in Zukunft nicht nur dort, wo bereits schwarze Erde ist,
dauerhaft Landwirtschaft betrieben werden, ohne die Boeden
auszulaugen, sondern auch neu gerodete Flaechen koennen so bearbeitet
werden, dass sie dauerhaft Ertraege abwerfen und weitere Rodung
ueberfluessig wird.

Dann braucht man nur noch der Holzmafia Herr zu werden.
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