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  • Jong

639 Beiträge seit 19.06.2001

Nachhaltige Forstwirtschaft

ist doch ein gangbarer Weg und wird in dem Artikel auch ausführlich
genannt. Du kennst das doch aus Deiner Nähe: Von der Mata Atlantica
stehen in BR nur noch 7%. Und das auch fast ausschließlich in
bergigen Gebieten. Im Flachland überwiegen die Rinderfarmen. Und
jetzt sieh Dir mal an, wie die Holzpreisentwicklung in BR ist:
Jährlich 30% Preiszunahmen und mehr sind da in den letzten Jahren bei
einigen Hölzern keine Seltenheit. Das ist einerseits natürlich
schlecht, weil deswegen immer munter weiter abgeholzt wird,
andererseits aber auch sehr gut, weil sich langsam Forstwirtschaft zu
lohnen beginnt. Holz als das nachhaltige Produkt schlechthin könnte
diesen immer mehr verarmenden Gebieten im Hinterland der Küste echte
Entwicklungschancen bieten. Dauert zwar ein wenig, aber mit dem
Beregnen gäbs zumindest in der Mata Atlantica wenig Probleme. Zudem
ließen sich dafür bestimmt auch noch Fördergelder locker machen. Wenn
ich Geld für Investitionen übrig hätte, würde ich genau das tun: ein
par hundert ha Land kaufen und Mischwald anbauen, einen Teil
(Wasserläufe) sich selbst überlassen, ansonsten angepasste Holzsorten
anbauen und einfach ein paar Jahre warten. Sobald das Areal so
ähnlich aussieht wie Wald, ist es schon ne Menge mehr wert als die
blöden Rinderweiden. Von der ökologischen und ästhetischen Seite mal
ganz abgesehen. Das Problem ist, dass die Leute nicht mal bis mittags
denken können oder wollen. WEnn es sowas gibt wie eine
Forstwirtschaft, können sich die Wälder auch wieder erholen. Warum
sie im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt werden sollen,
verstehe ich überhaupt nicht. Warum das denn? Wegen Rudyard Kipling?
Wegen unseres schlechten Gewissens, weil bei uns überhaupt kein Wald
mehr steht?

Leute, kauft Tropenholz, das rettet den Wald (wenns auch nachhaltiger
Forstwirtschaft kommt)!

Gruß, Jong
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