Das Gegenargument zu "Verschwörungstheorien" ist ja immer, dass es zu viele Instanzen und Kontrollen und Involvierte gibt, daher wäre eine große Verschwörung nicht möglich.
Nun, offensichtlich reicht es, eine Hausfrau ohne Lebenslauf, die keine zwei Sätze geradeaus frei sprechen kann und einen sympathisch anmutenden Märchenbuchschreiber als "young global leader" an die entsprechenden Instanzen einer Kleinpartei zu installieren und schon bestimmen die USA über Deutschlands Energie- und Außenpolitik.
Würze das Ganze mit dem schwächsten Bundeskanzler aller Zeiten, der wegen seiner Verstrickung in Cum Ex jederzeit von der transatlantischen Presse wie ein Sack Kartoffeln fallengelassen werden kann, wenn er nicht spurt wie er soll (siehe lautstarke Kritik an zögerlichen Waffenlieferungen) und schon hat man selbst ein Land wie Deutschland an den Eiern.
Als junges Einwandererkind ohne Wurzeln in Deutschland, der mit einem MINT-Abschluss problemlos auswandern kann und demnächst auch wird, sollte mir das alles völlig wumpe sein, aber es ist halt wie bei einem Autounfall, den man live miterlebt. Du bist zwar nicht involviert, aber regst dich trotzdem irgendwie über den Idioten auf, der die Karre gegen die Wand gefahren hat.
Außerdem ist es mir um ein Volk, das sich mittlerweile so weit erniedrigt hat, Waschlappenanwendungs- und Duschtipps von Politikern mit 20.000 €-Salär gefallen zu lassen ohne zu murren, überhaupt nicht schade. Deniz Yücel hatte da ja mal was "Skandalöses" geschrieben; ich sehe das mittlerweile unter einem ganz anderen Blickwinkel und es macht nun alles irgendwie Sinn.