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  • stefano2050

mehr als 1000 Beiträge seit 01.04.2006

In den USA Gaspreis bei 25 bis 30 Euro pro MWh.

In den USA Gaspreis bei 25 bis 30 Euro pro MWh.

Es sind also eine Menge Unternehmen interessiert hier nach Europa zu liefern.

Der aktuelle Preis liegt jetzt bei 180 Euro pro MWh und damit nicht mehr das 10-fache sondern das 9-fache.

Der Gasverbrauch ist schon um 20 bis 25% gesunken durch Abschalten, Sparen sowie Alternativen durch Heizöl und Biogas.

Was könnte man tun um noch weniger Erdgas zu verbrauchen, um damit den Erdgaspreis zu senken?

Mehr Heizöl verwenden. Der steuerfreie Preis liegt da bei 70 Euro pro MWh gleich 85 Euro pro 100 Liter und würde da natürlich etwas steigen.
Die Genehmigung vorhandene Kessel wieder zu nutzen in der Industrie mit schlechteren Abgaswerten zu Erdgas steht seit Monaten aus.
Habecks Beamte sind ja „überlastet“.

Mit Beschränkung des Flugbetriebes auf 75 % der Kerosinmenge von 2019 hätte der Flugverkehr auch seinen Beitrag geleistet.
Mit cleveren Management können trotzdem 80 bis 100% der Flugleistungen von 2019 erbracht werden.

Und beim Gasverbrauch würde eine Subventionierung von nur 75% des Gasverbrauchs von 2021 auch genügen.
25% müssten Verbraucher einsparen oder zum Vollen Marktpreis beziehen.

Mit einem subventionierten Preis von 80 Euro pro MWh zu 75% Menge würde auch der Marktpreis klar sinken.

Statt 160 Milliarden sehe ich hier nur 75 Milliarden Euro maximal.
Mit den ansteigenden Flüssiggas-Importen wird sich der Preis schnell Richtung 100 Euro und weniger pro MWh entwickeln.

Beim Strom ist es ähnlich. 50% des Stroms haben Gestehungskosten von 50 bis 150 Euro pro MWh mit Atomkraft, Braunkohle, Wasserkraft ohne Pumpspeicher, Biogas, Wind.
Dazu kommt PV von 100 bis 500 Euro mit im Schnitt wohl 20 bis 25 Euro pro MWh.

Importkohle mit nun 20% hat aktuelle Gestehungskosten von etwa 300 bis 400 Euro pro MWh.
Erdgas mit etwa 10% liegt bei 180 Euro primär und dann bei 400 bis 600 Euro pro MWh je nach Technik vom GUD bis Gasmotor.
Pumpspeicherstrom hängt vom Preis des eingekauften Stromes mal etwa 1,5 ab in den Gestehungskosten bei 80% Wirkungsgrad und Marge für Betrieb und Bau.

Damit wären beim Strom nur etwa 30% bei Kohlestrom und Erdgasstrom für wohl ein bis 2 Jahre zu subventionieren.

Bleibt man beim bisherigen Strommarktsystem müssen hier Erdgas- und Kohlestrom mit etwa bis zu 400 Euro pro kWh je nach Gestehungskosten subventioniert werden.
200 Euro wäre dann die Preisgrenze mit der auch die meisten Unternehmen gut zurecht kämen.
Bei wichtigen Betrieben der Grundstoffindustrie wären es oft auch nur 100 Euro pro MWh.

Bei 10% der Zeit wäre der Strompreis unter 200 Euro pro MWh.
Der Subventionsbedarf wäre hier bei etwa 15 GW und damit bei 15.000 mal 8000 h mal 250 Euro gleich 30 Milliarden.

Gegenüber den Schäden einer Deindustrialisierung mit folgenden Steuerausfällen und Lieferkettenimplosion sind diese 105 Milliarden wenig.

Mit sinkenden Einkaufspreisen auf dem Weltmarkt würde auch der Subventionsbedarf schnell stark sinken.

Fazit: die Schuldenbremse ist nur abseits dieser Subventionierung einzuhalten. Bei Strom muss nur Erdgas und Importkohle subventioniert werden bis der Preis dort wieder Richtung 80 Euro bzw. pro MWh primär bzw. 200 Euro pro Tonne sinkt. Bei 70% des Strom fallen aktuell sehr hohe Profite „unnötig“ an.
Bei Erdgas muss der Verbrauch gesenkt werden und da ist der Hebel nur bis zu 75% Verbrauchs von 2021 zu subventionieren.

Mit der Übernahme von Uniper und Gasprom Germania bzw. SEFE ist dies nun für bisher bestehende Verträge sogar zu 100% geschehen.

Ausblick: warum tut sich die Politik hier so schwer? EEG kostet gerade nichts und riesige Profite fallen bei 70% des Stroms an.

Frankreich schützt Verbraucher und Industrie mit staatlichen Tarifen und nimmt dafür Verschuldung in Kauf.

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