Stasi schrieb am 26.09.2022 10:37:
Erst mal ist das Verfahren kein Gesetz, sondern das worauf sich die Marktteilnehmer geeinigt haben.
Eine Absprache, das komplette Produkt immer zum Preis des jeweils teuersten Produktionssegments zu verkaufen? Klingt ohne Einflußnahme des Staates nicht besonders legal!
Das Problem ist aber, dass jeder gerne den Teil für den günstigsten Preis kaufen möchte - sollte die anderen doch das teure kriege. Geht halt nicht. Und wenn man sagt, die Käufer kriegen den Durchschnittspreis und die Verkäufer ihren verlangten, dann werden die billigen ihre Preise anheben, bis sie ganz knapp unter den teuren sind aber mit Sicherheit noch im VerkaufsDeal drin sind. Und dann hat man genau die selbe Situation wie jetzt.
Ohne massive Eingriffe, indem man sagt wer wie viel bekommen darf, kann man das nicht lösen. Und das führt dann nur zu neuen Problemen. Dann hat man irgendwann nicht mehr das Problem, dass der Preis zu hoch ist, sondern dass es nichts mehr gibt. Sowas kenne ich aus der DDR. Denn eins muss man der jetzigen Situation ja lassen, es gibt enorme Motivation günstige neue Erzeugerkapazitäten zu bauen - jedenfalls solange da nicht eine böse Übergewinnsteuer die langfristigen Profitmöglichkeiten wieder zerstört.