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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Früher waren die Leistungsträger sogar recht wohlhabend

In unseren Städten wird Monopoly gespielt. Wo Helgas Eckkneipe war, zieht Starbucks ein. Ahmets Späti muss einem Feinkostladen weichen. Wo früher Menschen in alten Lagerhallen tanzten, stehen nun Büros und Townhouses.

Ich war gestern wieder einmal tief im Westen.
Habe mir erklären lassen, wo es damals alles Büdchen oder eine Bäckerei gegeben hatte. Ich in meinem Teil kenne ich etliche solche Orte. Auch von ehem. Kneipen. Teilweise sind sogar Bushaltestellen nach der Kneipen benannt worden.
Das ist fast alles weg.

Nein, nicht weil dort keine Leute mehr wohnen würden.
Auch wohnen dort keine Leute, die man heute als arm bezeichnen würde.
Bei denen langt die Umverteilung kräftig zu.

Nein, früher hatten auch normale Fabrikarbeiter einfach mehr Geld in den Taschen und konnten es sich einfach leisten ihre Bierchen an der Bude zu kaufen oder gar regelmäßig in der Kneipe zu verschwinden. Bei vielen Zeitgenossen war die Kneipe früher das "2.te Wohnzimmer". Aber in der heutigen Zeit mit der irre hohen Abgabequote auf die Löhne?
Da muss man schon ordentlich Geld in den Taschen dafür haben.
Und es wird immer mehr ausgesaugt.
Dafür haben wir eine Inflation an Leuten, die der arbeitenden Bevölkerung auf der Tasche liegen. Dazu gehören auch die ganzen Luftpumpen, die absurd viel Geld kosten, den Betrieb aufhalten und den Arbeitsplatzabbau forcieren.

"Deinen Job macht jetzt ein Stück Silikon – wem juckt das schon." Lage spricht auch die Hilflosigkeit der alten fordistischen Gewerkschaften an, die mit ihrer Sozialpartnerschaft an ihre Grenzen stoßen. "Du bist schon ewig in der IG-Chemie."

Vielleicht sollte man hierbei erwähnen, dass das Kläuschen nie eine Fabrik von Innen gesehen hat. Und ein Chemiewerker wäre kaum begeistert, wenn seine Arbeit sich auf einen Schlauch/Rohr oder gar eine Dichtung reduzieren läßt.

Klaus Lage arbeitete lediglich kurzzeitig als "Erzieher" und "Sozialarbeiter" in einem Kinderheim. (In Anführungsstrichelchen, da mit für den Erzieher eine Berufsausbildung und für den Sozialarbeiter sogar ein abgeschlossenes Studium braucht.)
Dann hatte er nurnoch zeitgeistige Lala gemacht.
Aber hey, seine Lala hat zwar nicht für die Schloßallee gereicht, aber jedesmal, wenn die alten Stücke irgendwo aufgelegt werden, klingelt es in seinem Geldbeutel.
Da hat er, wie viele "sozialkritische" Künstler, für sehr wenig Arbeit, unverschämt viel Asche verdient und steht selbstverständlich sehr viel besser da, als irgendwelche Chemiewerker.

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