Der Staat langt bekanntlich gern und reichlich dort zu, wo man kaum Möglichkeiten zur Einsparung hat. Klar: Tabakwaren und Alkohol kann man meiden. Aber Energie? Der eingeschlagene Kurs der Bundesregierung sorgt für eine Umschichtung des Energiebedarfs: weg von Öl und Gas, hin zu elektrischer Energie. Damit werden aber die Energiekosten unterm Strich steigen. Und den Energiebedarf kann man kaum reduzieren: Physik lässt sich nicht bescheißen. Wer am Herd steht und kocht, weiß, dass man mit irgendeinem Ökomodus nicht weit kommt. Waschmaschinen brauchen Strom, Kühlschränke brauchen Strom und zukünftig eben Wärmepumpen und Mobilität auch. Der Jahresbedarf eines vierköpfigen Haushalts kann leicht von rund 3500kWh auf 10.000kWh allein durch Wärmepumpe und elektrische Durchlauferhitzer ansteigen. Natürlich spart man beim Gas oder Öl ja auch was ein, aber unterm Strich zahlt man drauf, je teurer Strom wird. Bei einer jahresdurchschnittlichen Arbeitszahl 3 darf beispielsweise der Strom je Kilowattstunden höchstens dreimal so teuer sein wie Öl und Gas je kWh, sonst zahlt man mehr. Elektromobilität ist da aber noch gar nicht drin.
Eigentlich ist es ganz "einfach": Strompreise lassen sich auf verschiedenen Wegen senken, z.B. direkt durch weniger Steuern. Alternativ könnte man aber auch die Daumenschrauben bei den Versorgern ansetzen und die Preise per Dekret senken lassen. Undemokratisch? Nö. Allgemeinwohl. Beides im Paket könnte dafür sorgen, dass zwischen Spotmarktpreis und Endkundenpreis gerade einmal en Faktor von 1,5 liegt, d.h. bei 10c Spotmarktpreis der Endkunde 15c je Kilowattstunde bezahlt. Dann lohnt sich auch eine Wärmepumpe mit Arbeitszahl 3, wenn die Kilowattstunde Gas 10c kostet ...
Also runter mit den Preisen.