Die Wiedervernässung von Mooren ist eine gigantische Ablenkung der Agrarlobby, um die Chemielandwirtschaft retten und noch weiter intensivieren zu können. Außerdem wird in den einschlägigen "Untersuchungen" dazu, worin die Wiedervernässung empfohlen wird und die zur Politikberatung dienten, explizit gegen den Ökolandbau argumentiert: Dieser würde aufgrund geringerer Erträge angeblich Produktionsverlagerungen ins Ausland nach sich ziehen. Tatsache ist, dass die konventionelle Tierhaltung in Deutschland nicht nur 60 % des eigenen Getreides als Futter benötigt, sondern noch mal zusätzlich die Hälfte dieser Menge als Soja aus dem Amazonasgebiet. Und auch die Wiedervernässung der Moore würde die bewirtschaftete Fläche reduzieren und Produktionsverlagerungen nach sich ziehen - bei den Mooren ist dies offenbar wurscht, beim Ökolandbau, bei dem effektiv keine Verlagerung stattfindet, nicht.
Viel wirksamer als eine Wiedervernässung von Mooren wäre die Erhaltung der bestehenden Moore und die Ausweitung des Ökolandbaus. Damit würde man alles bekommen, was in den derzeitigen Krisen wichtig ist: CO2-Versenkung im Humus, sauberes Wasser, hohe Artenvielfalt, die Beendigung der Vergiftung der Bevölkerung mit Pestiziden und Tierbestände, die sich mit unseren Umweltbedingungen vertragen. Zudem: Solange Moore mit Genehmigung der Behörden nach wie vor entwässert, Wälder nach wie vor für Gewerbegebiete (wie jüngst in Württemberg) und Straßen abgeholzt und an den gigantischen Mengen an Nutztieren festgehalten wird, sollte über die Wiedervernässung der Moore erst gar nicht gesprochen werden - es ist nur eine unverschämte Ablenkung durch die Vertreter der industriellen Landwirtschaft, denen in der Vergangenheit die Moore am .. vorbeigegangen sind.