beany31 schrieb am 09.04.2021 10:05:
Nationalismus ist im postsowjetischen Raum doch omnipräsent - Gerade auch in Russland. Nationalismus ist Putins Werkzeug im innenpolitsch überleben zu können.
"Nationalismus" welchen Volkes in Russland meinst Du?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Völker_in_Russland
Ist das größte und reichste Land der Erde.
Solange sich die Russen als ein Überbleibsel des russländischen und sowjetischen Imperiums sehen, sich in russophober Selbsterniedrigung suhlen und vom vergangenen Ruhm träumen, ist es nicht verwunderlich dass Putin einen imperialem revanchistischem Chauvinismus pflegt - anstatt sich um die wirklichen Probleme der Russen zu kümmern wie Lebensstandard und Wirtschaft.
Ach, tut er das nicht? Soso! Schau dir den Lebensstandard in Moskau oder Petersburg doch mal an. Der liegt weit über dem in US Großstädten. Und wirtschaftlich geht's Russland ausgezeichnet. Riesige Goldvorräte angesammelt, Schulden komplett auf Null, ... alle sind - im Gegensatz zu USA - krankenversichert, ...
Da ist es natürlich einfacher immer die bösen Fremden für alles Verantwortlich zu machen. So machen es alle Nationalisten, Putin eingeschlossen.
Ja, sicher macht der "Nation - Forming". Machen Amis, Chinesen, Ungarn, Polen, Franzosen, Ukrainer, das etwa nicht?
Wenn Russland das Selbstbestimmungsrecht seine Nachbarländer nicht akzeptieren kann und Länder überfällt um "Russen zu schützen" nur weil diese sich von Russland abwenden - und anschliessend die St. Petersburger Trollfabrik die Ukrainer als Faschisten bezeichnet, ist das schon etwas merkwürdig...
Russen waren in Ostukraine, bevor die Amis Stimmung gegen Russen gemacht haben, mit 60% und auf der Krim mit 70% sogar in der Mehrheit.
Zudem: Minderheiten gegen "ethnische Säuberung" schützen, ist vom Völkerrecht gedeckt. Das hat Europa in Jugoslawien auch gemacht, nämlich militärisch eingegriffen, das Land sogar zerteit.
Das wirft der Westen Russland jetzt vor, sich selber aber nicht.