Den Ukrainern kann man eigentlich nichts vorwerfen, sie sind zum Spielball ausländischer Interessen geworden. Das sich die jungen Demokratien Osteuropas nach 1990 etwas schwer taten, lag ja nicht nur an der allseits präsenten Korruption, sondern auch an der massiven Einflussnahme aus dem Ausland, die mit NGOs, Bestechung, Versprechen massiv Einfluss nahmen. Bevor sich diese Länder stabilisieren konnten, wurde von überall an ihnen rumgezerrt, und bewusst Spaltungen erzeugt. Deutlich wurde das bei der Präsidentschaftswahl von 2004, der mit der "Orangenen Revolution":
"Beim ersten Wahlgang am 31. Oktober 2004 konnte weder Juschtschenko noch Janukowytsch, somit keiner der insgesamt 24 Kandidaten die absolute Mehrheit von 50 Prozent erreichen. Wiktor Juschtschenko bekam 39,87 Prozent und Wiktor Janukowytsch lag bei 39,32 Prozent der Stimmen. Die offiziellen Angaben der Wahlkommission wurde von den meisten Bürgern und Wahlbeobachtern nicht als glaubhaft angesehen." wiki
Proteste, Proteste und dann:
"Das Oberste Gericht bestätigte am 20. Januar 2005 offiziell den Wahlsieg von Juschtschenko. Als Präsident und Nachfolger von Leonid Kutschma wurde Juschtschenko am 23. Januar 2005 in Kiew vereidigt. Später zerstritt sich das neue Bündnis, das aus der „Orangen Revolution“ hervorgegangen war und deren Hauptpersonen, maßgeblich Wiktor Juschtschenko mit seiner Partei Unsere Ukraine und Julija Tymoschenko mit ihrem Blok Juliji Tymoschenko. Der Zusammenhalt zwischen den ehemaligen Oppositionellen sowie auch die Protestbewegung der „Orangen Revolution“ selbst löste sich nach dem Scheitern von Janukowytsch 2004/2005 und dem Erreichen der vorgeblichen Ziele auf." wiki
Und jetzt ging die Oligarcheria erst richtig los, und die Ukrainer entschieden sich 2010, bei der nächsten Wahl es doch mal mit dem Konkurrenten, Janukowytsch auszuprobieren. Aber diesmal wartete man erst gar nicht bis zur nächsten Wahl 2014, sondern lies man die Proteste schon 2013 starten - mit dem bekannten Ergebnis, manche nennen es Putsch, manche einen hervorragenden Sieg der Demokratie ...
Und seit dem gibt es abgespaltetene Landesteile, die Krim gehört jetzt zu Russland, ein Bürgerkrieg mit bis jetzt ca. 10.000 Toten, und man kann in Kiew offenbar gar nicht abwarten, die Zahl der Toten noch etwas zu erhöhen. Es herrschen weiter korrupte Oligarchen, der Bevölkerung geht es so beschissen wie nie zuvor. Das erinnert doch sehr an die ganzen Friedens- und Demokratie-Projekte der Nato im Nahen Osten ...
Und die Spaltungen hat man jetzt auch auf westeuropäische Staaten erweitert, hier sind die Regierungen auch immer mehr engagiert, die Bevölkerungen zu spalten. Wo so etwas enden kann, kann man sich heute in der Ukraine ansehen.