[Quote]Bundeskanzlerin Angela Merkel hat heute mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert.
Gegenstand des Gesprächs war unter anderem die verstärkte russische Militärpräsenz im Umfeld der Ostukraine. Die Bundeskanzlerin forderte den Abbau dieser Truppenverstärkungen ein, um so eine Deeskalation der Lage zu erreichen.
Ferner wurden einige weitere außenpolitische Themen erörtert, insbesondere Syrien, Libyen und Bosnien-Herzegowina. Auch der Fall Nawalny wurde angesprochen.
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https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/telefonat-von-bundeskanzlerin-merkel-mit-dem-russischen-praesidenten-putin-1886540
The two leaders had a detailed discussion on a number of topical international matters.
While exchanging opinions on ways of resolving the intra-Ukrainian crisis, the Russian President and the German Chancellor voiced concern in connection with the escalation of tensions in southeastern Ukraine. Vladimir Putin drew attention to the provocative actions of Kiev which is now deliberately aggravating the situation along the line of contact. The parties noted the need for the Kiev authorities to implement earlier agreements without fail, in particular those aimed at the launch of direct dialogue with Donetsk and Lugansk and at legally formalising the special status of Donbass.
They urged the parties to the conflict to display restraint and to invigorate the negotiating process in order to fully implement the 2015 Minsk Package of Measures as the only legal foundation for a peace settlement. They reaffirmed their commitment to further close coordination of Russian and German efforts, including within the Normandy Format, between political advisers and foreign ministers.
Mr Putin and Ms Merkel continued to exchange opinions on the subject of Syria and noted the high priority of tasks to improve the humanitarian situation in Syria. The Russian party underscored the unacceptability of politicising issues as regards the provision of foreign assistance to the people of Syria, the restoration of the socioeconomic infrastructure and the return of refugees.
While discussing the situation in Libya, both leaders praised the establishment of interim national institutions of state authority in the country. They voiced readiness to help normalise the domestic situation and to facilitate Libya’s peaceful development. They agreed to continue coordinating their efforts in this direction.
The two leaders touched upon the situation in the Balkans and noted the importance of further well-coordinated steps to ensure stability and inter-ethnic accord, including with due consideration for the decisions of the Steering Committee of the Council to fulfil the 1995 General Framework Agreement for Peace in Bosnia and Herzegovina, or the Dayton Agreement.
In connection with the interest displayed by the Federal Chancellor, the situation regarding Alexei Navalny was touched upon.
At Vladimir Putin’s initiative, certain matters regarding the activities of foreign media outlets and NGOs in both countries were reviewed.
It was agreed to maintain close working contacts through various channels.
http://en.kremlin.ru/events/president/news/65325
Übersetzung:
Die beiden Staatsoberhäupter führten ein ausführliches Gespräch über eine Reihe aktueller internationaler Fragen.
Während des Meinungsaustauschs über Möglichkeiten zur Lösung der innerukrainischen Krise äußerten der russische Präsident und die deutsche Bundeskanzlerin ihre Besorgnis im Zusammenhang mit der Eskalation der Spannungen in der südöstlichen Ukraine. Wladimir Putin wies auf die provokativen Handlungen Kiews hin, das die Situation entlang der Kontaktlinie nun bewusst verschärft. Die Parteien stellten fest, dass die Kiewer Behörden frühere Vereinbarungen unbedingt umsetzen müssen, insbesondere jene, die auf die Aufnahme eines direkten Dialogs mit Donezk und Lugansk sowie auf die rechtliche Formalisierung des Sonderstatus des Donbass abzielen.
Sie forderten die Konfliktparteien nachdrücklich auf, Zurückhaltung zu üben und den Verhandlungsprozess zu beleben, um das Minsker Maßnahmenpaket von 2015 als einzige Rechtsgrundlage für eine Friedensregelung vollständig umzusetzen. Sie bekräftigten ihr Engagement für eine weitere enge Koordinierung der russischen und deutschen Bemühungen, auch im Rahmen des Normandie-Formats, zwischen politischen Beratern und Außenministern.
Herr Putin und Frau Merkel setzten ihren Meinungsaustausch zum Thema Syrien fort und stellten fest, dass die Aufgaben zur Verbesserung der humanitären Situation in Syrien hohe Priorität haben. Die russische Seite betonte, dass eine Politisierung von Fragen in Bezug auf die Bereitstellung von ausländischer Hilfe für die Menschen in Syrien, die Wiederherstellung der sozioökonomischen Infrastruktur und die Rückkehr von Flüchtlingen nicht akzeptabel ist.
Bei der Erörterung der Situation in Libyen lobten beide Führer die Einrichtung von provisorischen nationalen Institutionen der Staatsgewalt im Land. Sie bekundeten ihre Bereitschaft, zur Normalisierung der innenpolitischen Situation beizutragen und die friedliche Entwicklung Libyens zu fördern. Sie vereinbarten, ihre Bemühungen in dieser Richtung weiterhin zu koordinieren.
Die beiden Staatsoberhäupter sprachen die Lage auf dem Balkan an und stellten fest, wie wichtig weitere gut koordinierte Schritte sind, um Stabilität und Einvernehmen zwischen den Volksgruppen zu gewährleisten, auch unter gebührender Berücksichtigung der Beschlüsse des Lenkungsausschusses des Rates zur Erfüllung des Allgemeinen Rahmenabkommens für Frieden in Bosnien und Herzegowina von 1995, des sogenannten Dayton-Abkommens.
Im Zusammenhang mit dem Interesse der Bundeskanzlerin wurde die Situation um Alexej Nawalny angesprochen.
Auf Initiative von Wladimir Putin wurden einige Fragen zur Tätigkeit ausländischer Medien und NGOs in beiden Ländern besprochen.
Es wurde vereinbart, enge Arbeitskontakte über verschiedene Kanäle zu pflegen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.04.2021 09:28).