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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Re: Botschafter haben keine private Meinung (zu haben)

respicefinem schrieb am 02.07.2022 14:44:

Naturgemäß wird man alles, was ein Botschafter öffentlich sagt, der Politik des Entsendelands zuordnen.

Insofern wäre eine Einbestellung ins Außenministerium das Mindeste. Eine Ausweisung wäre der härteste Schritt, führt aber zu ernsten Verstimmungen. Man kann aber bei befreundeten Nationen auch diskreter vorgehen und dem Entsendeland signalisieren, dass ein Personalwechsel den Beziehungen gut täte. Zumal Melnyk ja schon recht lange da ist und bereits 2015 mit seinem Besuch am Grab Banderas unangenehm aufgefallen ist.

ja, einerseits ist das schon richtig. Und das Melnyk als Botschafter eine Fehlbesetzung ist, wurde, ganz unabhängig von seiner privaten Haltung, ja schon mehrfach deutlich.

Anstatt Beziehungen zwischen den Staaten möglichst reibungslos zu halten, und wenn möglich zu verbessern, scheint er seinen Job eher in der Schaffung medialer Aufmerksamkeit zu sehen.

Das macht ihn als Vertreter der Interessen der Ukraine eher ineffektiv. Politik wird nicht in Talkshows oder auf Twitter gemacht. Und das ist wahrscheinlich auch der tiefere Grund weshalb das Aussenministerium da auch vergleichsweise geduldig ist. Man kann einfach davon ausgehen, dass den viele nicht mehr wirklich ernst nehmen. Ein wenig wie damals bei Richard Grenell.

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