Ich vermute da eher Deutschland hat Kiew über geschlossene diplomatische Kanäle dazu gedrängt.
So sieht das für mich nicht aus. Melnyks unsägliche Eskapaden werden doch seit Monaten still ertragen, egal, welchen Amtsträger oder gleich die ganze Bevölkerung er gerade beleidigt oder welche unverschämte und unerfüllbare Forderung er gerade stellt.
Mit dem Jung-Interview hat er in Polen verschissen. Polen ist aber ein äußerst wichtiger Verbündeter der Ukraine, die haben unendlich viele Flüchtlinge aufgenommen, setzen sich innerhalb der EU für die Ukraine ein (Waffen- und andere Lieferungen, Beitritt) und haben doch jüngst ein weitgehendes Abkommen mit der Ukraine geschlossen hinsichtlich einer intensiven Partnerschaft.
Und nun ging der Meisterdiplomat Melnyk her und erklärte die Massaker der von Bandera geführten und inspirierten OUN an Juden, Russen und Polen für nichtig.
Dass sich Juden und Russen darüber empören, dürfte den immer noch von Bandera inspirierten jetzigen Machthabern in Kiew am Heck vorbeigehen. Die Polen aber werden dringend gebraucht. Deshalb wird Melnyk jetzt wegbefördert.
Denn das ist ja auch klar: Der wird nicht gemaßregelt wegen seiner Fehler, sondern auf einen höheren Posten befördert. Damit beweist die Ukraine auch gleich noch, wie toll sie sich schon an die Funktionsweise westlicher Werte angenähert haben. Siehe prominente Beispiele wie die Frau von der Leine (Präsidentin der Europäischen Kommission) oder – noch schlimmer – Christian Schmidt (Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina).