Ich weiß echt nicht, warum man plötzlich so 'überrascht' ist. Melnyks Ansichten, die im Grunde auch die der ukrainischen Regierung sind, sind seit langem bekannt. Ein Blick auf seine Twitter-Tweets würde schon reichen, so z.B. über seine Kranzniederlegung an Banderas Grab in München (!) 2015. Und das wäre nur eine grobe Übersicht. Die Denkmäler Banderas in der Ukraine, die Umbenennung von Straßen, Schulen, etc. sind ein weiterer offener Beweis, daß Melnyk mit seiner Einstellung lediglich die offizielle Linie verfolgt. Nun stellt man es irgendwie als 'Einzelmeinung' dar. Vor dem Einmarsch der Russen wurde der 'Rechtsruck' sogar durchaus offen in westlichen Medien thematisiert, ebenso Asow und deren Ausbildung von NATO-Staaten u.s.w.
Alles bekannt - wenn man es denn sehen wollte.
Die Überraschung ist für mich geheuchelt. Ich sehe darin eher eine Möglichkeit des Westens, sich irgendwie von dem Konflikt zu distanzieren, wenn es denn irgendwie eng werden sollte.