Das klingt jetzt wieder so, als würde hier die in kalten kahlen Räumen lebende Boheme mit x Kindern im Gepäck ausgebeutet werden.
Echt jetzt?
Jammern auf extrem hohen Niveau und an der Wirklichkeit vorbei, würde ich mal sagen.
Also ersten sind Leute, bei denen Homeoffice überhaupt machbar ist, die bekannten Besserverdiener(innen) in den Kopfberufen. Und die leben nicht ein kleinen Wohnungen, sondern kaufen gerade in D. und Europa den Immobilienmarkt auf, weshalb es auch aktuell kein Halten mehr bei Immopreisen gibt.
Zweitens sind diese Leute auch nicht drauf angewiesen, dass beide arbeiten gehen...sie haben ja Geld, ja sogar so viel, dass sie händeringend nach Anlagemöglichkeiten suchen.
Diese Leute haben meist auch keine oder wenige Kinder. Und warum dann allen Ernstes immer wieder, nicht nur hier, über die Kinderbetreuung gejammert wird, ist mir ehrlich gesagt ein völliges Rätsel. War das dann vorher besser, wenn die Kinden in den Kindergarten abgeschoben wurden und abends dann abgeholt? Wieso, weil man sie dann nicht um sich hatte? Wenn ich mich richtig erinnere, waren DANN die Klagen, dass Eltern ja viel zu wenig Zeit für Ihre Kinder , aufgrund des 8 Stunden Taktes, haben. Nun haben sie mehr Zeit (Anfahrt/Abfahrt fällt weg, hohe Flexibilität), und es ist auch nicht recht und es wird über die Kinder gestöhnt. Fallen Kinder heutzutage noch vom Himmel? Soweit ich mich erinnere, ist das zu 100% planbar. Wer also mit Kindern überfordert ist, sollte sich mal fragen, warum er/sie sich für welche entschieden hat. Wer sich aber bewusst dafür aus eigenem Wunsch heraus entschieden hat, soll sich dann doch bitte auch ohne Murren drum kümmern.
Dann das Jammern über die Flexibilität. Also echt jetzt. Tun alle immer so erwachsen, aber wenn es darum geht mit neuen Freiheiten auch Eigenverantwortlich umzugehen, sehnen sich doch alle zur Befehlsstruktur, bei der einem andere sagen, wie der Tag einzuteilen ist.
Corona räumt da aktuell mit vielen Gesellschaftsmythen auf, wie es scheint. Offensichtlich wissen viele gar nicht was sie tun sollen, wenn sie nicht " gerade ausgebeutet" werden. Ein offensichtlicher Mythos der Linken. Mit Freiheit können viele schlicht nicht umgehen und sind überfordert, die Zeit sinnvoll zu nutzen. Das ist traurige Realität, es ist aber wohl so.
Ich bin jetzt seit einem Jahr kontinuierlich im Homeoffice und habe nicht die geringsten Schwierigkeiten mit der Einteilung von Zeit und/oder Belastung. Im Gegenteil, habe ich einen deutlichen Zeitgewinn und lebe deutlich entspannter und gesünder. Disziplin, Kreativität und Eigenverantwortung sind aber natürlich gefordert. Wer das nicht schafft, sollte den Fehler zuerst mal bei sich selbst suchen und nicht nach neuen Gesetzen vom Nanny-Staat schreien.
Was die Arbeitsmittel angeht, stimme ich aber zu. Hier hinkt der Gesetzgeber deutlich hinterher. Zumindest bessere Abschreibungsmöglichkeiten sollte es geben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.01.2021 17:33).