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Avatar von AS73
  • AS73

202 Beiträge seit 23.08.2020

Einseitigkeit

Der Artikel ist doch ein wenig einseitig. Vielleicht würde ein wenig Ehrlichkeit auf beiden Seiten der Sache gut tun. Da der böser Arbeitgeber, der alle ausbeutet, und dort der arme Arbeitnehmer, der/die ganz lieb und brav als Opfer alles richtig macht....neee, nicht wirklich, oder?

Oder ganz direkt gefragt: Bescheißen viele Online-Arbeitnehmer? Ja, tun sie! Sind wir doch bitte mal ehrlich zueinander. Natürlich wird mit der Zeit beschissen und es werden Zeiten geschrieben, in denen eigentlich nix passiert ist. Ich kenne aus Gesprächen viele Leute, die das auch hinter vorgehaltener Hand zugeben. Die Arbeitgeber sind in der Argumentation aber auch nicht ehrlich: Letztlich passiert das ja auch innerbetrieblich. Es ist doch ein Märchen anzunehmen, jemand würde im Betrieb immer voll bei der Sache 8 Stunden nur sinnvolle und produktive Arbeit tun. Rauchpausen, lange Klositzungen + Surfen, X-Mal nen Snack holen und mit Kollegen plaudern, am Bürorechner private Arbeiten erledigen....Ja auch das gibt es. Warum also legt man da bei Homeoffice dann strengere Maßstäbe an?

Imho ist das Problem nicht Homeoffice vs. Büro sondern, Anwesenheits/ Zeitentlohnung vs. Zielerreichung. Zu meinen, man kaufe sich fest getaktete Zeiten als Arbeitgeber ein, während der ihm der Arbeitnehmer dann "gehört", ist eine Vorstellung aus der Kaiserzeit. Und auch bei der Büroarbeit gibt es schon längst Modelle, die da weiter sind: Vertrauensarbeitszeit, Holacracy, 6 Std Tag bei vollem Lohnausgleich, etc.
Da ist das dann völlig egal ob Zuhause oder im Office.

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