Steam - zum Beispiel - überwacht meine Freizeit-Tätigkeiten auf der Plattform minütlich exakt und veröffentlicht dies auch im kompletten Freundeskreis, ohne dass ich mich da verstecken könnte. Jedenfalls solange ich eingelogged bleibe.
Ich verstehe nicht, was relativ dazu an der Arbeitszeitüberwachung im Homeoffice so schwer sein kann.
Man kann zum Beispiel Screen-Sharing-Sessions nutzen, über die man unmittelbar mit Kollegen zusammenarbeitet.
Man kann Chats nutzen, über die man jederzeit ansprechbar zu sein hat.
Man kann Logs von Arbeitsaufgaben und Erfüllungsmeldungen nutzen.
Ich hatte das schon Anfang der 2000er Jahre erlebt, dass der Arbeitsplatz IM BÜRO (!) Vollzeit-überwacht war mit Hilfe von VNC. Das ist knapp zwanzig Jahre später sicherlich nicht schwieriger geworden. Wenn das IM BÜRO geht, was sollte dann die Überwachung am Arbeitsplatz zu Hause hindern?
Dass eine Überwachung bei einem Arbeitsleistungs-Vertrag stattfindet, ist sicherlich unstrittig akzeptiert. Jeder Bürger, der Handwerkerleistung nach Arbeitszeit abgerechnet einkauft, macht das auf dem Bau (oder wo auch immer das stattfindet) schon immer genauso. Schon lange bevor es IT gab.
Das kann auch so eingerichtet werden, dass Privatsphäre von Arbeitsplatzsphäre getrennt wird, indem dem Angestellten ermöglicht wird, die Sitzung mit nem Klick oder Tastendruck einzufrieren, wenn er sich halt mal schnell um was privates im Haushalt kümmern muss. Als Arbeitszeit wird dann halt sekundengenau das abgerechnet, was man als Angestellter an überwachbarer Aktivität zur Verfügung stellt. Man kann auf Unternehmensseite sogar organisieren, dass von diesen Sessions in Sekundentakt oder so Aufzeichnungen gemacht werden, um später im Bedarfsfall Streitigkeiten behandeln zu können. Einschließlich, dass diese Aufzeichnungen nach ein paar Tagen Einspruchsfrist automatisch gelöscht werden.
Also: Es ist nicht so, dass da irgendwas nicht möglich wäre an Maßnahmen zur Sicherung der vertraglich zugesagten Leistungen.