Eine Wohnung ist eine Wohnung, ein Arbeitsplatz ein Arbeitsplatz.
Für Bauarbeiter, Busfahrer und Verkäufer... ja.
Bei Pflegekräften schon nicht mehr zwingend - die mobilen Dienste arbeiten gar nicht so selten in Wohnungen, allerdings zugegebenermaßen selten den jeweils eigenen.
Bei Lehrern hingegen ist es mW völlig normal, daß die daheim noch was machen. Korrekturen vornehmen, Unterricht vorbereiten, ... Und die dürfen auch um 17.00 Uhr das Telefon nicht abstellen, sofern sie verbeamtet sind.
Es hängt also doch sehr am Beruf. Und historisch gesehen ist die Trennung von Arbeits- und Wohnplatz ohnehin in den meisten Fällen ein Zeichen von Armut gewesen. Tagelöhner, verdingte Arbeiter und so mußten auswärts ihr Geld verdienen. Handwerker und "Einzelhändler" dagegen hatten die Werkstatt bzw. den Laden üblicherweise an den Wohnbereich angegliedert, und die bäuerliche Arbeit hat sich nicht nur auf dem Feld, sondern teils in der Stube abgespielt.
Eine im Regelfall nicht gerade "arm" zu nennende Ausnahme wiederum waren Beamte.
So einheitlich wie behauptet war es nie und ist es nicht.