Wer das Sozialgefüge eines Betriebes nicht anerkennt, hat sich im Leben noch nicht mit Mitarbeiterführung und Konfliktlösungen beschäftigt. Denn natürlich existiert in der Firma ein solches Gefüge und es soll Menschen geben, denen das sogar wichtig ist. Dem typischen Eigenbrötler hingegen mögen Sozialkontakte außerhalb seines privaten Umfeldes eher stören. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Worauf der Artikel aber eigentlich hinaus will, ist die aus Gewerkschaftssicht zunehmende Unerreichbarkeit von Mitarbeitern im Interesse und Sinne einer Mitarbeitervertretung. "Unerreichbarkeit" ist dabei als Metapher zu verstehen. Natürlich ist die Belegschaft per Telefon / Teams etc. zu erreichen, aber so kann man keine Mitgliederstrukturen aufbauen bzw. sie verfallen dadurch zusehends. Andererseits ist der typische Büromensch auch nicht unbedingt die Zielgruppe für Gewerkschaften. Das sind eher Arbeiter im produzierendem Gewerbe und die werden kaum ins HO abgeschoben werden können.