Nörgelei ist nervig. Viel Nörgelei ist noch nerviger. Zumindest wenn man nicht grad selbst nörgelt. Es scheint als wäre sie wichtig für die „Psychohygiene“. Vielleicht auch dieses Soziale Dingens.
Wäre es besser, ständig zu beteuern das alles nicht so schlimm ist, würden das sicher alle ständig tun und fertig. Ist aber nicht so.
Und überhaupt: Ist Nörgelei an der Nörgelei nicht auch Nörgelei?
Und wieso brauchst Du einen Erklärbär?
Was soll das überhaupt sein: konstruktive Kritik?
Ich weiß. Als ich im Unterricht mal an passender Stelle frug, warum wir nicht in den Westen reisen dürfen, wo es doch antifaschistischer Schutzwall hieße und wie ja hier alle kaum Faschisten seien, kam zurück:
Chris Deine Nörgelei soll mich nur provozieren. Das ist auch nicht konstruktiv. Du weisst dass die Grenztruppen unser aller Leben und den Frieden schützen. Dem antifaschistischen Schutzwall ist es zu verdanken, dass Du und Deine Familie in Frieden schlafen können.
Es gab dann keine Verfolgung oder Bestrafung. Immerhin ließen meiner Mitschüler und Mitschülerinnen in den nächsten Pausen keine Gelegenheit aus mir zu zeigen, dass ich unartig war. Blicke. Hinweise warum ich sowas blödes Frage. Das wüsste doch jeder. Vermeidung.
Am Tag darauf war wieder gut. Dann kam irgendwann die nächste Frage. Aber: anderes Thema.