Könnte, braucht aber grosse Investitionen in Softwareentwicklung und digitale Lerninhalte.
Davon verstehen Politiker aber nichts, und daher gibt es diese Investitionen nicht. Politiker verstehen unter Digitalisierung die Anschaffung von neuen Geräten, was Software ist verstehen die gar nicht.
Bisher gab es einen Lehrplan, und jeder Lehrer musste mehr oder weniger auf eigene Faust die Lerninhalte des Lehrplans vermitteln.
Das ist unsinnig und dumm. Jeder Lehrer erfindet das Rad immer und immer wieder neu. Abgesehen von Schulbüchern gibt es keine systematische Methode, den Unterricht langfristig zu verbessern. Und bei den Schulbüchern gibt es kaum Feedback, was auch das relativ unsinnig macht.
Mit Software könnte man das lösen.
Die Lerninhalte würden in kurzen Lernvideos präsentiert, danach gibt es automatisierte Aufgaben und eine kleine Prüfung.
Prüfungsangst gäbe es nicht, denn erstens hätte man täglich mehrere solche Miniprüfungen, und zweitens könnte man die Prüfungen beliebig oft wiederholen, wenn man nicht besteht oder nicht zufrieden ist.
Den Lerntyp des Schülers kann man messen. Den Lernerfolg eines Lerntyps bei verschiedenen Lernvideos kann man auch messen. Und so entsteht eine kontinuierliche Verbesserung des Lernmaterials.
Zusätzlich bindet bisheriger Präsenzunterricht die maximale Lerngeschwindigkeit eines Schülers an die Leistung der Mitschüler. Das ist unsinnig.
Die schlechten Schüler kommen nicht mit, weil sie 10% langsamer sind als das Lerntempo das der Lehrer vorgibt, und müssen dann schlussendlich ein ganzes Schuljahr wiederholen, nur weil sie 10% langsamer waren.
Den guten Schülern ist es hingegen langweilig, und ihnen vergeht die Lust auf das Lernen vollständig, obwohl sie teilweise mehrere 100% schneller mit manchen Stoffen voranschreiten könnten, als es die Mitschüler tun.
Jede Wette, jeder vierte Schüler könnte den Mathematikunterricht fast doppelt so schnell durcharbeiten, wie man das heute tut, und in jeder Klasse gibt es einen der sogar nochmals bedeutend schneller sein könnte.