Mit dem, was man normalerweise unter Homeschooling versteht, hat die Pandemiesituation nicht besonders viel zu tun. Homeschooling ist nicht Distanzunterricht.
Es ist nicht zu bezweifeln, dass die schon unter normalen Bedingungen zum Teil bedenklich tiefe Lerneffizienz in der Pandemie weiter abgenommen hat. Auch an der weiteren Verstärkung sozialer Benachteiligung ist nicht zu zweifeln. Zumal es geradezu eine Binse ist, dass die sozialökonomisch Schwächeren unter einer Krise deutlich mehr zu leiden haben, als die Gutsituierten.
Der Schaden ist nun weitgehend schon angerichtet. Gefordert werden sollte eine massive Anhebung der Bildungsausgaben, gerade für die Unter- und Mittelstufe des Bildungssystems. Mehr Investitionen in Infrastruktur, massiv höhere Löhne, mehr Lehr- und Betreuungspersonal. Um das aktuelle Problem anzugehen, nach der Pandemie allen, bei denen es sinnvoll ist, ein Extrajahr einräumen, nicht im Sinne eines Sitzenbleibens natürlich.
Jeder Klassenraum sollte mit einer Entlüftungsanlage ausgestattet werden. Das vom Fraunhofer-Institut entwickelte Konzept ist preisgünstig, effizient und überall lokal anpassbar. Mir ist schleierhaft, warum es bisher nicht weitere Verbreitung gefunden hat. Kombiniert mit den übrigen Massnahmen, z. B. Halbklassenunterricht, Impfung der Lehrperson etc. kann relativ gefahrlos unterrichtet werden. Die Entlüftungsanlage hat dann auch in der Zukunft eine günstige Wirkung, z. B. während Grippezeiten.