Hatte mir seinerzeit, aus reiner Langeweile während verregneter Ferien und komplett ohne Lehrbuch, die Grundlagen zu „Sinus, Cosinus und Tangens" selbst erarbeitet, nachdem mir beim „Herumspielen“ mit dem Taschenrechner auffiel, daß da bei Verwendung bestimmter Ausgangswerte plötzlich keine Endlosziffernbandwürmer herauskamen, sondern erstaunlich „glatte“ Zahlen bzw. Brüche.
Der einzige sonstige Hinweis „von außen“ war die Anmerkung eines Verwandten, daß sin/cos/tan was mit Größenverhältnissen in Dreiecken zu tun habe.
Also weiter Zahlen ausprobiert und dazu „passend“ mit Zirkel und Geodreieck hantiert, und bald wurde mir klar, wie das mit diesen Winkelmaßen „löwt“.
War iirc 5. oder 6. Klasse damals, und das Jahr 1980/81.
Als ich meine „Forschungsergebnisse“ mit unserem MatheLEERer besprechen wollte, gab es einen fetten Anschiß, daß ich mich gefälligst nicht mit Stoff der höheren Jahrgänge zu befassen habe, anschließend wurden meine Ollen in die Sprechstunde zitiert und sie dumm angemacht von wegen was ihnen denn einfiele, einfach so das Kind unbeaufsichtigt an den Taschenrechner zu lassen.
Gab prompt eine Beschwerde beim Direx über diesen (Ein)bildungsbürger, aber der Direx war sowas von einer durchsetzungsunfähigen Lusche, der machte gar nix bzw. ließ sich vom MatheLEERer irgendwas vom Pferd erzählen und damit war für ihn die Sache erledigt.
In den Folgemonaten bis zu den Sommerferien sahen meine Mathenoten dann auch ziemlich mau aus, danach aber nicht mehr.
Nicht etwa weil dieser LEERer dann nicht mehr meine Klasse unterrichtete, sondern weil das nicht mehr meine Klasse bzw. nicht mehr meine Schule war.
Und dieser LEERer war nur eines von etlichen beamteten Borderline-Subjekten an dieser Schule. Allerdings derjenige, mit dem dann für meine Ollen das Maß voll war.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2021 13:19).