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  • ÖKOKOM

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Re: Denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken...

caphorn schrieb am 12.05.2017 11:44:

Könnten wir so unsterblich werden, indem wir die natürlichen Grenzen unserer biologischen Körper verlassen und uns in verteilte Datenspeicher, in die Cloud speisen lassen?

Dazu müssten wir das was wir sind überhaupt erst einmal verstehen können. Niemand kann sich irgendwo "einspeisen lassen", weil das, was über sich selber weiß, dass es ist, nichts mit dem Wissen zu tun hat, das es ansammelt und abrufen kann. Niemand ist in der Lage so etwas wie ein "Ich Bewusstsein" zu erzeugen, geschweige denn von dem, was eine lebendige, individuelle Existenz ausmacht abzulösen, um es irgendwo speichern zu können. Weil das keine Frage der Technik ist und weil die Vorstellung von Bewusstsein, das irgendwo gespeichert werden kann nur ein Gedanke ist. Gedanken die ein Gedächtnis bedingen und erzeugen und entsprechenende Allmachtsphantasien mit sich bringen. Bewusstsein an sich ist aber weder auf Denken, Gedanken, Intelligenz noch auf Gedächtnis beschränkt. Auch wenn es uns biologisch und geistig ausmacht, so ist das Denken letztlich ein Sonderfall der Evolution und wenn wir so weiter denken wird dieser sich sowieso über kurz oder lang als Sackgasse ganz von selbst erledigen.

Im Großen und Ganzen d'coer.
Aber das mit dem Sonderfall ist auch nur wieder ein Reflex westlich-materialistischen Denkens. Es läßt außer acht, dass Denken tatsächlich existiert, aber der Materialismus einfach nicht Festmachen kann wo und wie dieses wirklich stattfindet.
Sind wir nur Monaden, die alleine in ihren Köpfen ein Bild des Universums sich ausdenken und die Gesellschaft ist lediglich der begrenzende Rahmen um das Monadendasein irgendwie zu organisieren?
Das ist gewöhnlich der Punkt wo Gott als großer Tröster ins Spiel kommt.
Denkbar ist aber auch anderes.
ZB. kann der geistige Raum viel dichter am quantenmechanischen Urgrund liegen als der baryonische. Quasi eine zweite gedankliche RaumZeit, aber ohne Raum und Zeit im materiellen entropischen Sinn. Vieleicht verhält sich der geistige Kosmos als tatsächlich kosmisches Phänomen wie die dunkle Energie zur sichtbaren Materie.

Denn eines ist klar: Der Kosmos ist begrenzt und endlich. Der Geist aber ist das große Nichts, das alles durchdringt und mit Sinn erfüllt.

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