Eigentlich sind wir uns einig:
eine Kopie des Gehirns enthält alleine nicht die notwendige Information, um einen Menschen zu kopieren; es ist die Kopie des kompletten Nervensystems notwendig. Es geht ja nicht um die Frage, ob das Gehirn später wieder funktioniert, es geht darum, ob der Mensch danach auch nur annähernd derselbe wäre. Wer das erreichen will, der muß den ganzen Menschen kopieren, oder zumindest emulieren.
Ja, natürlich kann das Gehirn alles neu lernen; selbst nach einem schweren Schlaganfall.
Aber wer meint, der Mensch wäre danach noch derselbe, dem wage ich zu widersprechen.
Und so wäre es, wenn man ein Gehirn in einen neuen Körper verpflanzt: vielleicht lernt ein großer Pianist danach das Klavierspielen deutlich schneller als der Durchschnitt, aber ob er je wieder ein großer Pianist wird bleibt doch sehr fraglich. Ich kenne Menschen, die äußerst eloquent waren; nach einem Schlaganfall lernten sie wieder sprechen, aber niemand würde sie mehr eloquent nennen. Man lernt alles von Anfang an neu, wie ein Baby. Nur daß ein Baby deutlich schneller lernt.
PS: Die Unterscheidung "Software" und "Hardware" war natürlich nicht wörtlich gemeint. Selbst Computer speichern heute Informationen zum Teil in Hardware und nicht elektrisch (z.B. CDs). Aber im Gehirn wird Wissen nicht nur über zusätzliche Synapsen und Neuronen gespeichert, auch schlicht einfach über Rezeptor-Chemie. Ich finde durchaus, daß "Software" da ein anwendbarer Begriff ist.