Also ganz so abwegig ist es nicht, den alten Fritz als hellsichtigen - fast hätte ich gesagt: Propheten, aber ich möchte Herrn Schleim nicht auf Abwege führen :-) * - des Transhumanismus zu bezeichnen. Dass er für diejenigen, die diese noble Idee mit ihren armseligen Vorstellungen von einem Bewusstseins-Upload beschmutzen**, nur Verachtung - vermutlich nicht mal die - übrig gehabt hätte, ändert nichts an dieser Tatsache. Transhumanismus, richtig - also, so wie ich das tue O:-) - verstanden, bedeutet doch dagegen, alles, was wir gemeinhin als unabdingbare Bestandteile der condition humaine anzusehen pflegen, mutig in Frage zu stellen. Und diese Position, denke ich, würde Nietzsche durchaus teilen.
m.
(überzeugter Transhumanist :-) (der aber Realist genug ist, um zu wissen, dass er das gelobte Land nicht mehr betreten wird))
* zu den unverzichtbaren Charakteristika eines Religionsstifters gehört doch, würde ich meinen, dass er/sie bestrebt ist, (vorzugsweise leichtgläubige) Anhänger um sich zu scharen. Nietzsche dagegen hat doch nun wirklich alles menschenmögliche getan, um potentielle Fanboys und -girls (die ganz besonders :-) ) abzuschrecken. So gesehen ist Nietzsche ungefähr so sehr Reli-Stifter wie der alte Brian gottselig.
** für deren Software würde wahrscheinlich tatsächlich eine handelsübliche externe Festplatte ausreichen