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Avatar von walter2
  • walter2

541 Beiträge seit 08.09.2006

Klingt plausibel, ist aber falsch!

Jedenfalls wenn man die Realität beobachtet und nicht linke Theorien recycelt. Schon Erich Fromm ist Anfang fünfziger Jahre aufgefallen, dass der geschäftstüchtige amerikanische Tatmensch (wie er in hunderten Hollywoodproduktionen gefeiert wird) ein äußerst passives Wesen ist. Den homo oeconomicus, der für seine Ziele über Leichen geht, mag es in Einzelfällen noch geben. Aber selbst den blödesten homo oeconomicus(HÖ) dürfte aufgegangen sein, daß es vielleicht nicht ganz so schlau ist, 100 Stunden die Woche zu arbeiten, nur um dann mit der dicken Karre im Stau zu stehen. Und dicke Karren können sich inzwischen auch Arbeiter leisten, da bleibt ja nicht mal der Statusgewinn. Der vorherrschende Menschentypus dürfte inzwischen der von Wolfgang Schmidbauer beschriebene homo consumens(HC) sein. Der HÖ ist immer noch ein Tatmensch, der passive HC wird aber dringend benötigt, um den Kapitalismus am Leben zu halten. HC kann mit einigen Fingerwischern riesige Logistikapparate in Bewegung, damit die ihn den letzten Müll zuschicken, nur um nach kurzer Betrachtung und einmaligem Tragen den ganzen Plunder wieder zurückzuschicken. Blöderweise taugt HC nicht als Hätschelkind der Linken. Wer schon mal erlebt hat, wie sich Sozialleistungsempfänger gerieren, wenn ihre Lieferung nicht pünktlich kommt, der überlegt sich das nochmal mit den "unterdrückten" Armen.

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