Der "übersättigte Westen" war zu vertrauensvoll in Russland und in Putin?
Nein. War er NICHT! Ohne Vertrauen kann es weder dauerhaft Frieden noch gerechte Partnerschaft geben.
Aber es kann auch ohne Begegnung auf Augenhöhe und ohne Ehrlichkeit in Verhandlungen keinen dauerhaften Frieden und gerechte Partnerschaft geben!
Was die politische Ehrlichkeit angeht, hat der Westen sich in eine Ratte verwandelt und rangiert weit hinter China. Uns kann niemand auf der Welt trauen, selbst wir gegenseitig nicht. Es ist eher so, dass unsere Politiker glauben, dass Politik und Ehrlichkeit überhaupt keine Berührungspunkte in der Realität haben.
Und es war immer klar - und Russland wurde nicht müde, darauf hinzuweisen - dass die Nato-Osterweiterung als Affront betrachtet wurde.
Die Machenschaften des Westens in der Ukraine - Milliarden sind in dieses Land geflossen, um es nach den Wünschen des Westens zu formen - wurde ebenfalls sehr missbilligend aufgenommen.
Man kann das Vertrauen des Gegenübers ebenfalls nicht auf Dauer enttäuschen, ohne dass ein dauerhafter Frieden oder eine gleichberechtigte Partnerschaft dadurch zerstört würden.
Ja, Putins Russland ist der Aggressor, es hat die Ukrainer überfallen. Aber sind wir, als "Westen" deshalb vollkommen unschuldig? Nein.
Und dann noch ein Satz zu dem "übersättigten" Westen. WER BITTE SEHR IST HIER ÜBERSÄTTIGT???!? Ein Drittel der Bürger in Deutschland lebt von der Hand im Mund! Ein weiteres Drittel genießt bestenfalls bescheidenen Luxus. Unverschämt, was dem Gauk da aus dem Gesicht gefallen ist! Dafür hat er sich mehr als eine Ohrfeige verdient.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.04.2022 21:06).