TiCaKi schrieb am 17. Mai 2010 00:54
> Kanickel schrieb am 16. Mai 2010 15:17
>
> > Bisher war immer nur vom lokalen Naumann-Stiftungs-Typen in Honduras
> > die Rede, der sich wohlwollend zum Putsch geäußert hatte (worin sich
> > die "Unterstützung" auch erschöpft).
> Reicht das nicht? wie kann man sich wohlwollend über einen Putsch
> äußern ausser man hat einen an der Klatsche?
Deutliche Worte!
"wohlwollend über einen Putsch äußern". Irgend einen? Versucht oder
erfolgreich? Angefangen bei der "Oktoberrevolution" (Putsch der
Bolschewiki) bis hin zu den aktuellen Zuständen in Thailand finde ich
es erst einmal schön, dass Du Dich so eindeutig dagegen aussprichst.
Egal wer putscht, und wie. Es sei denn ... wir nennen es Revolution
und tun so, als würde "das Volk" dahinter stehen. Die
Defintionshoheit darüber ist schwierig. Wenn wir nach Venezuela
(gegen Chavez, missglückt) oder in die Ukraine (orange, geklappt)
schauen müssen wir uns genau überlegen, was wir als "Putsch" (böse)
definieren und was als "Revolution" (gut).
Aber das führt für mich etwas zu weit. Ich finde es schön, dass Du da
so viel darüber nachgedacht und eine so eindeutige Meinung hast. Bei
Gelegenheit werde ich dann nachfragen, ob es sich um eine Revolution
handelt (zu begrüßen) oder einen Putsch (zu verurteilen).
Ich persönlich hatte vor Deiner klaren und eindeutigen Meinung (es
ist schön, wenn die Welt so einfach und direkt ist) immer so meine
Schwierigkeiten mit der Beurteilung der Verhältnisse in Honduras. Ich
habe nämlich außer dem Eintrag im Fischer Weltalmanach vor dem Putsch
noch nie was über das Land gelesen. Und hinterher eben nur kurze
Presseberichte oder die Propaganda(Info-)stücke bei Telepolis. Und da
sich Telepolis zu Chavez anfangs ziemlich eindeutig positionierte
(und jetzt gar nichts mehr schreibt, weil die Verhältnisse in
Venezuela in die Binsen gehen) war ich bisher versucht auch im Falle
von Honduras erstmal von einer positiven Entwicklung auszugehen.
Zumal ein deutscher Vertreter der FNS (der dort lebt und politisch
arbeitet und natürlich wesentlich mehr über das Land weiß als ich)
sich positiv zu der Entwicklung geäußert hatte.
> > Wer direkte Verbindungen von zweifelhaften Gruppen im Ausland zu
> > Parteien hier sucht wird bei der Partie Die Linke eher fündig.
> >
> > Ob ETA oder Farc. Die Möchtegernrevoluzzer kungeln eben gerne mit
> > Terroristen.
> Oh, wann hat die FARC oder ETA den zuletzt ein demokratisches Land
> geputscht und einen "Diktator" eingesetzt - das ist aber ein paar Tag
> her oder?
Auch hier danke ich für Deine klare und eindeutige Differenzierung.
Jemand, der einen Putsch nur probiert und scheitert ist eindeutig
besser, als jemand dem ein Putsch gelingt. Generell und überall.
Obwohl es sich ja bei der FARC und der ETA sowieso nicht um "Putsch"
(böse) sondern um "Revolution" (gut) handelt. Schön, wenn die Welt
wieder einfach wird.
Und am schlimmsten sind die, die erst scheitern und innerhalb von 10
Jahren dann doch erfolgreich sind.
> Hm Kolumbien scheit wie Honduras zu sein, unliebsame Leute
> verschwinden und Menschen, die sich dagegen wehren sind Terroristen.
> Da hat wohl einer bei Stalin gut aufgepasst und alles schlechte aus
> beiden Systemen kombiniert. Ah, das Wahlrecht wird unserem Hansdampf
> gefallen, jeder Wähler bekommt ein Trinkgeld und macht artig sein
> Kreuz dort wo es hingehört, da bekommt doch jeder FDPler feuchte
> Träume.
>
> Gruß ticaki
Wer entführt die Leute, die verschwinden? Natürlich immer die
Regierung! Die (gute) FARC lädt sie nur zu einem Urlaub ein, den die
Angehörigen anschließend vor Abschluss der Reise an einer dunklen
Ecke in einem Müllkontainer hinterlegen.
Zählen wir doch mal die Verschwundenen in Kolumbien (oder gleich in
ganz Südamerika egal von welcher Seite) zusammen und vergleichen sie
mit Stalin. Da hat wohl jemand in Kolumbien seine Hausaufgaben nicht
gemacht. Ich denke nicht, dass dieser Rückstand noch einzuholen ist.
Aber vielleicht gibt es ja Hoffnung. In Venezuela z.B. Der Hang zum
Personenkult passt schon mal.
Hoppeldihoppel
> Kanickel schrieb am 16. Mai 2010 15:17
>
> > Bisher war immer nur vom lokalen Naumann-Stiftungs-Typen in Honduras
> > die Rede, der sich wohlwollend zum Putsch geäußert hatte (worin sich
> > die "Unterstützung" auch erschöpft).
> Reicht das nicht? wie kann man sich wohlwollend über einen Putsch
> äußern ausser man hat einen an der Klatsche?
Deutliche Worte!
"wohlwollend über einen Putsch äußern". Irgend einen? Versucht oder
erfolgreich? Angefangen bei der "Oktoberrevolution" (Putsch der
Bolschewiki) bis hin zu den aktuellen Zuständen in Thailand finde ich
es erst einmal schön, dass Du Dich so eindeutig dagegen aussprichst.
Egal wer putscht, und wie. Es sei denn ... wir nennen es Revolution
und tun so, als würde "das Volk" dahinter stehen. Die
Defintionshoheit darüber ist schwierig. Wenn wir nach Venezuela
(gegen Chavez, missglückt) oder in die Ukraine (orange, geklappt)
schauen müssen wir uns genau überlegen, was wir als "Putsch" (böse)
definieren und was als "Revolution" (gut).
Aber das führt für mich etwas zu weit. Ich finde es schön, dass Du da
so viel darüber nachgedacht und eine so eindeutige Meinung hast. Bei
Gelegenheit werde ich dann nachfragen, ob es sich um eine Revolution
handelt (zu begrüßen) oder einen Putsch (zu verurteilen).
Ich persönlich hatte vor Deiner klaren und eindeutigen Meinung (es
ist schön, wenn die Welt so einfach und direkt ist) immer so meine
Schwierigkeiten mit der Beurteilung der Verhältnisse in Honduras. Ich
habe nämlich außer dem Eintrag im Fischer Weltalmanach vor dem Putsch
noch nie was über das Land gelesen. Und hinterher eben nur kurze
Presseberichte oder die Propaganda(Info-)stücke bei Telepolis. Und da
sich Telepolis zu Chavez anfangs ziemlich eindeutig positionierte
(und jetzt gar nichts mehr schreibt, weil die Verhältnisse in
Venezuela in die Binsen gehen) war ich bisher versucht auch im Falle
von Honduras erstmal von einer positiven Entwicklung auszugehen.
Zumal ein deutscher Vertreter der FNS (der dort lebt und politisch
arbeitet und natürlich wesentlich mehr über das Land weiß als ich)
sich positiv zu der Entwicklung geäußert hatte.
> > Wer direkte Verbindungen von zweifelhaften Gruppen im Ausland zu
> > Parteien hier sucht wird bei der Partie Die Linke eher fündig.
> >
> > Ob ETA oder Farc. Die Möchtegernrevoluzzer kungeln eben gerne mit
> > Terroristen.
> Oh, wann hat die FARC oder ETA den zuletzt ein demokratisches Land
> geputscht und einen "Diktator" eingesetzt - das ist aber ein paar Tag
> her oder?
Auch hier danke ich für Deine klare und eindeutige Differenzierung.
Jemand, der einen Putsch nur probiert und scheitert ist eindeutig
besser, als jemand dem ein Putsch gelingt. Generell und überall.
Obwohl es sich ja bei der FARC und der ETA sowieso nicht um "Putsch"
(böse) sondern um "Revolution" (gut) handelt. Schön, wenn die Welt
wieder einfach wird.
Und am schlimmsten sind die, die erst scheitern und innerhalb von 10
Jahren dann doch erfolgreich sind.
> Hm Kolumbien scheit wie Honduras zu sein, unliebsame Leute
> verschwinden und Menschen, die sich dagegen wehren sind Terroristen.
> Da hat wohl einer bei Stalin gut aufgepasst und alles schlechte aus
> beiden Systemen kombiniert. Ah, das Wahlrecht wird unserem Hansdampf
> gefallen, jeder Wähler bekommt ein Trinkgeld und macht artig sein
> Kreuz dort wo es hingehört, da bekommt doch jeder FDPler feuchte
> Träume.
>
> Gruß ticaki
Wer entführt die Leute, die verschwinden? Natürlich immer die
Regierung! Die (gute) FARC lädt sie nur zu einem Urlaub ein, den die
Angehörigen anschließend vor Abschluss der Reise an einer dunklen
Ecke in einem Müllkontainer hinterlegen.
Zählen wir doch mal die Verschwundenen in Kolumbien (oder gleich in
ganz Südamerika egal von welcher Seite) zusammen und vergleichen sie
mit Stalin. Da hat wohl jemand in Kolumbien seine Hausaufgaben nicht
gemacht. Ich denke nicht, dass dieser Rückstand noch einzuholen ist.
Aber vielleicht gibt es ja Hoffnung. In Venezuela z.B. Der Hang zum
Personenkult passt schon mal.
Hoppeldihoppel