Knud Schmidt schrieb am 13. April 2006 2:35
> So ist es. Ich war in Chile und hatte mal wieder gestaunt, wie
> deutschenfreundlich man dort ist. Die haben dort in den Supermärkten
> Aktionen wie "la semana alemana" ("deutsche Woche") und in den
> Angeboten "Leberwurst" (die Chilenen verstehen das Wort) und andere
> teutonische Spezialitäten.
Hm, das hat speziell bei Chile wohl einfach damit zu tun, dass es
nach den USA das Land mit den meisten deutschen Einwanderern ist und
die sind dort eben sehr beliebt, weil sie viel dort gemacht haben
(Ingenieurszeug vor allem). Gleiches gilt für Argentinien oder
Südbrasilien (Santa Cruz), wo in manchen Gegenden mehr Deutsch als
Portugiesisch gesprochen wird. Außerdem haben sich Deutsche und
Latinos eigentlich immer gut verstanden.
Chile ist also ein nicht gerade typisches Beispiel für Beliebtheit
der Deutschen im Ausland. Allerdings hast Du sonst mit Deiner Aussage
recht, meine deutsche Herkunft wurde bisher eigentlich auch überall
positiv aufgenommen (gerade in Lateinamerika meist der
obligatorische, freundlich gemeinte Hitlergruß und die um die Ohren
gehauenen Schlagworte "Mercedes" und "Bayern München").
> Ja, mein bester Freund ist Arzt und spielt laut mit dem Gedanken,
> nach Australien auszuwandern - oder Schweden. Er liegt da voll im
> Trend, denn die hiesigen Arbeitszeiten der Ärzte sind teils
> 36-Stunden-Schichten (gesetzlich mit 5 Stunden Pause ... aber was
> willste machen, wenn gerade ein Notfall reinkommt (Stichwort:
> Aesculap-Schwur)? Dazu noch die unbezahlten Bereitschaftszeiten ...
> er muß binnen 30 Minuten in der Klinik sein - hiervon sind 20 Minuten
> Anfahrtzeit, wenn er gut durchkommt. Der Mann hat Familie, aber kein
> Familienleben.
> Sozial integrierte Menschen lassen höchst ungern alles hinter sich
> und migrieren in die Fremde, wo sie wenige oder niemanden kennen und
> sich alles neu aufbauen müssen.
>
> Die Spacken hingegen, die zuhause alles und jeden gegen sich
> aufgebracht haben, DIE versuchen latürnich einen Neustart. Und diese
> Sorte Volk kommt in Massen.
Dein Arzt ist also ein Spacken, der hier in Deutschland alles und
jeden gegen sich aufgebracht hat und nun in Schweden neu starten
will? Sicherlich nicht. Wieso fällt es Dir so schwer zu glauben, dass
viele Migranten zu Hause einfach keine Perspektive haben und hoffen,
diese in Deutschland zu bekommen?
Ich kann Deinen Arzt gut verstehen, ich selbst spiele ernsthaft mit
dem Gedanken auszuwandern. Das ist ja gerade das Stupide an der
Migrationsdebatte, denn gerade die Politiker, die hier einen auf
Leitkultur und Migrationskontrolle machen sind es doch, die am
anderen Ende die Zukunftsperspektiven und Arbeitsverhältnisse
verschlechtern und damit für die Auswanderung mitverantwortlich sind.
Es wäre doch viel schlauer, dafür zu sorgen, dass es in Deutschland
mehr und lohnendere Jobs und Perspektiven für gut qualifizierte Leute
gibt, was neben den Einheimischen eben auch entsprechend ausgebildete
Einwanderer anlocken würde.
Abgesehen davon sind die Deutschen aber auch selber Schuld, dass sich
hier viele Ausländer so abkapseln. Ich kenne aus eigener Erfahrung
kein Volk, dass so steif und unfähig ist, mit "Fremden" umzugehen.
Die werden behandelt als seien das Marsmenschen und das ist mir schon
als Fischkopp im Ländle so ergangen. *Da* sollten sich die Deutschen
mal was von den Angelsachsen abschneiden, nicht immer nur bei Kultur,
Politik und Wirtschaft. :-)
> Es kommen ja haufenweise Osteuropäer, die zwar der deutschen Sprache
> nicht mächtig sind, aber sich auf irgendeine deutsche Großmutter
> berufen können. Das sind vermutlich die in der Statistik aufgeführten
> Einwanderer mit deutschem Paß ... und nicht etwa rückkehrwillige
> Profs und dergleichen.
Tja, da kannste Dich bei dem korrupten Dicken bedanken, der hat die
alle reingeholt. Diese Blut und Boden Mentalität der Deutschen ist
nicht nur veraltet, sondern völig bescheuert. Gilt das Blutrecht
eigentlich immer noch?
Ansonsten, ist der Hinweis auf die Auswanderung ein guter Punkt!
Gruß
> So ist es. Ich war in Chile und hatte mal wieder gestaunt, wie
> deutschenfreundlich man dort ist. Die haben dort in den Supermärkten
> Aktionen wie "la semana alemana" ("deutsche Woche") und in den
> Angeboten "Leberwurst" (die Chilenen verstehen das Wort) und andere
> teutonische Spezialitäten.
Hm, das hat speziell bei Chile wohl einfach damit zu tun, dass es
nach den USA das Land mit den meisten deutschen Einwanderern ist und
die sind dort eben sehr beliebt, weil sie viel dort gemacht haben
(Ingenieurszeug vor allem). Gleiches gilt für Argentinien oder
Südbrasilien (Santa Cruz), wo in manchen Gegenden mehr Deutsch als
Portugiesisch gesprochen wird. Außerdem haben sich Deutsche und
Latinos eigentlich immer gut verstanden.
Chile ist also ein nicht gerade typisches Beispiel für Beliebtheit
der Deutschen im Ausland. Allerdings hast Du sonst mit Deiner Aussage
recht, meine deutsche Herkunft wurde bisher eigentlich auch überall
positiv aufgenommen (gerade in Lateinamerika meist der
obligatorische, freundlich gemeinte Hitlergruß und die um die Ohren
gehauenen Schlagworte "Mercedes" und "Bayern München").
> Ja, mein bester Freund ist Arzt und spielt laut mit dem Gedanken,
> nach Australien auszuwandern - oder Schweden. Er liegt da voll im
> Trend, denn die hiesigen Arbeitszeiten der Ärzte sind teils
> 36-Stunden-Schichten (gesetzlich mit 5 Stunden Pause ... aber was
> willste machen, wenn gerade ein Notfall reinkommt (Stichwort:
> Aesculap-Schwur)? Dazu noch die unbezahlten Bereitschaftszeiten ...
> er muß binnen 30 Minuten in der Klinik sein - hiervon sind 20 Minuten
> Anfahrtzeit, wenn er gut durchkommt. Der Mann hat Familie, aber kein
> Familienleben.
> Sozial integrierte Menschen lassen höchst ungern alles hinter sich
> und migrieren in die Fremde, wo sie wenige oder niemanden kennen und
> sich alles neu aufbauen müssen.
>
> Die Spacken hingegen, die zuhause alles und jeden gegen sich
> aufgebracht haben, DIE versuchen latürnich einen Neustart. Und diese
> Sorte Volk kommt in Massen.
Dein Arzt ist also ein Spacken, der hier in Deutschland alles und
jeden gegen sich aufgebracht hat und nun in Schweden neu starten
will? Sicherlich nicht. Wieso fällt es Dir so schwer zu glauben, dass
viele Migranten zu Hause einfach keine Perspektive haben und hoffen,
diese in Deutschland zu bekommen?
Ich kann Deinen Arzt gut verstehen, ich selbst spiele ernsthaft mit
dem Gedanken auszuwandern. Das ist ja gerade das Stupide an der
Migrationsdebatte, denn gerade die Politiker, die hier einen auf
Leitkultur und Migrationskontrolle machen sind es doch, die am
anderen Ende die Zukunftsperspektiven und Arbeitsverhältnisse
verschlechtern und damit für die Auswanderung mitverantwortlich sind.
Es wäre doch viel schlauer, dafür zu sorgen, dass es in Deutschland
mehr und lohnendere Jobs und Perspektiven für gut qualifizierte Leute
gibt, was neben den Einheimischen eben auch entsprechend ausgebildete
Einwanderer anlocken würde.
Abgesehen davon sind die Deutschen aber auch selber Schuld, dass sich
hier viele Ausländer so abkapseln. Ich kenne aus eigener Erfahrung
kein Volk, dass so steif und unfähig ist, mit "Fremden" umzugehen.
Die werden behandelt als seien das Marsmenschen und das ist mir schon
als Fischkopp im Ländle so ergangen. *Da* sollten sich die Deutschen
mal was von den Angelsachsen abschneiden, nicht immer nur bei Kultur,
Politik und Wirtschaft. :-)
> Es kommen ja haufenweise Osteuropäer, die zwar der deutschen Sprache
> nicht mächtig sind, aber sich auf irgendeine deutsche Großmutter
> berufen können. Das sind vermutlich die in der Statistik aufgeführten
> Einwanderer mit deutschem Paß ... und nicht etwa rückkehrwillige
> Profs und dergleichen.
Tja, da kannste Dich bei dem korrupten Dicken bedanken, der hat die
alle reingeholt. Diese Blut und Boden Mentalität der Deutschen ist
nicht nur veraltet, sondern völig bescheuert. Gilt das Blutrecht
eigentlich immer noch?
Ansonsten, ist der Hinweis auf die Auswanderung ein guter Punkt!
Gruß