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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Dramatisierung und Skandalisierung als Mittel der Politik

Die journalistische Fehlleistung der SZ und der Medien, die auf den Zug aufgesprungen sind, wurde bereits ausgiebig behandelt. Offenbar war man sich in der SZ nach dem Schriftgutachten sicher, Hubert Aiwanger als Verfasser des Pamphlets überführt zu haben und war so berauscht von der eigenen Mission, die "braune Socke" abzuschießen, dass man andere Erklärungen gar nicht mehr in Betracht zog. Nachdem Helmut Aiwanger sich unmittelbar nach der Veröffentlichung als Verfasser geoutet und seine damaligen Beweggründe auch plausibel dargelegt hat, war die Story am Ende. Nach den Maßstäben, welche die journalistische Inquisition an konservative Politiker anlegt, hätten nun sämtliche an der Hetzjagd beteiligten Redakteuere zurücktreten oder sich zumindest bei Aiwanger für die falsche Verdächtigung und Rufmord und der Öffentlichkeit für die Desinformation und dieser über Form des Kampagnenjournalismus entschuldigen müssen. Statt dessen hat man immer weiter nachgetreten. Das sagt eigentlich alles über die heutige Presselandschaft aus.

Der eigentliche Skandal aber ist, dass diese Methode der Skandalisierung und Dramatisierung mittlerweile systematisch benutzt wird, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und die Politik dieses Landes zu bestimmen.

In früherer Zeit haben wir uns völlig zu recht über Braune und Neo-Nazis lustig gemacht, die in jedem Kopftuch und in jeder Moschee gleich den Untergang des Abendlandes herauf beschworen. Diese Dramatisierung war an Lächerlichkeit nicht zu überbieten und war außerhalb der Filterblase dieser Szene auch nach objektiven Maßstäben nicht nachvollziehbar. Wohlbemerkt zu einer Zeit, als vor allem Menschen aus anderen Ländern in unser Land kamen, die hier weiter ihre Kultur pflegten, was u.a. unsere Speisekarte um Döner und Kebab bereicherte, vor allem aber dadurch auffielen, dass sie eben nicht negativ auffielen. So mancher fleissige Handwerker mit Migrationshintergrund aus dieser Epoche steht sogar mehr für "deutsche" Tugenden wie Fleiß und Strebsamkeit als so mancher "biodeutscher" Vertreter bestimmter politischer Strömungen, die vor allem dadurch auffallen, dass sie nichts können aber alles fordern.

Womit wir bei der heutigen Skandalisierung und Dramatisierung wären.

Ob Klima, Corona, Pamphlete in Schulranzen, Hasi-Videos oder was auch immer.

Je dünner die Erkenntnis- und Faktenlage ist, desto mehr wird versucht, durch Skandalisierung, Dramatisierung und maßlose Überzeichnung die Entscheidungen gegen Kritik und Gegenargumente durchzusetzen und um die eigenen politischen Ziele zu ereichen, auch, in dem populäre Vertreten von Gegenpositionen mundtot gemacht werden. Und leider hat man damit Erfolg, weil die Leitmedien überwiegend mitspielen und ihren Berufsethos mit Füßen treten, weil sie sich als Speerspitze gerieren und die vermeintlich "gute" Sache zur Sache der Allgemeinheit machen anstatt ihre Kernaufgabe zu erfüllen und den Strippenziehern auf die Finger zu schauen.

Und in einem Musterbeispiel für eine sich selbst erfüllende Prophezeihung beklagt man sich dann weinerlich über die zunehemende Spaltung der Gesellschaft, an der man durch Skandalisierung einerseits und durch Diffamierung von Kritikern andererseits selbst mit maximalem religiös anmutendem Eifer betreibt.

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