colca schrieb am 11. Oktober 2013 10:56
> mackenzen schrieb am 11. Oktober 2013 10:19
>
> > sind die dann noch 'heilbar'? 'entradikalisieren' die sich denn?
>
> Das ist eine berechtigte Frage: Wie schützt sich der Arzt vor
> Ansteckung?
Das ist ein Riesenproblem. Manch einer fängt als Arzt an und hört als
Warlord auf. Weil Macht so schön ist.
Aber es gibt noch weitere, mindestens genausogroße Probleme:
- Wie verhinderst du, reine Mitläufer mit in der Wolle gefärbte
Islamisten abzumurksen? Gib ihnen eine wirtschaftliche Perspektive
und der Islamismus ist oft passé - vielen geht es um die Suppe im
Teller, das Dach überm Kopf, den Respekt der Gemeinschaft und Schutz
für die Angehörigen. Und du weißt nicht, ob der Islamist vor dir
tatsächlich Fanatiker ist oder einfach nur sehr viel persönlichere
Ziele verfolgt.
- Wie verhinderst du, dass der Bruder/Sohn/sonstige Sippschaft
ihrerseits dich angreift? Oder nur deine Verbündeten angreift? Da
greifen welche zur Waffe, die das sonst nicht getan hätten; wenn's
blöd läuft, hast du am Ende zwei waffenschwingende Mörder rumlaufen,
wo vorher nur einer war.
- Wenn das mit dem Umbringen zu häufig geschieht, kriegen die Leute
es mit der Angst zu tun und bewaffnen sich selbst. Ein kleiner Teil
davon entdeckt dann, dass man mit Waffengewalt auch plündern kann,
oder dass man sich ganz persönliche Macht damit verschaffen kann - im
Windschatten des allgemeinen Tötens fallen die nicht weiter auf und
würden sich auch gar nicht so ohne weiteres in ihrem Tun bremsen
lassen. Was wäre deine Antwort darauf?
- Wie verhinderst du, dass Teile deiner Kampfgruppe womöglich ganz
persönliche Rechnungen begleichen, indem sie dir irgendwen als bösen
Islamisten vorführen? Du wirst da immer wieder reinfallen, wenn du
Land und Leute nicht ganz genau kennst. (So sind beispielsweise auch
eine Menge Unschuldiger in Guantanamo gelandet. Nicht, weil die Amis
Spaß daran haben, Leute einzubuchten, sondern weil man ihnen Leute
denunziert hat, die irgendwem nicht in den Kram gepasst haben.)
> Das wird nicht immer gelingen, viele werden schwere psychische
> Schäden davontragen. Aber den meisten Soldaten wird sicher klar sein,
> dass sie ihr Land gegen den Angriff des versammelten Bodensatzes der
> gesamten Umma verteidigen müssen.
Nein, das wird den wenigsten klar sein.
Da ist viel ländliche Bevölkerung dabei, deren einzige
Informationsquellen die Verwandtschaft und der örtliche Islamgelehrte
sind. Eigenständige Recherche und Prüfung der Glaubwürdigkeit werden
durchaus gemacht, da die Möglichkeiten sind begrenzt und die sind
entsprechend ungeübt darin.
> Da ist dann das Eliminieren
> zumindest der schlimmsten Verbrecher leider alternativlos.
Wurde schon oft versucht, hat in der Praxis kaum jemals geklappt.
> Deine Bildungsferne illustrieren? Wenn man den letzten Studien
> glauben darfst, wurdest du entweder in Bremen oder in NRW beschult:)
Eh, sowas ist auch mit Smiley nicht lustig.
> mackenzen schrieb am 11. Oktober 2013 10:19
>
> > sind die dann noch 'heilbar'? 'entradikalisieren' die sich denn?
>
> Das ist eine berechtigte Frage: Wie schützt sich der Arzt vor
> Ansteckung?
Das ist ein Riesenproblem. Manch einer fängt als Arzt an und hört als
Warlord auf. Weil Macht so schön ist.
Aber es gibt noch weitere, mindestens genausogroße Probleme:
- Wie verhinderst du, reine Mitläufer mit in der Wolle gefärbte
Islamisten abzumurksen? Gib ihnen eine wirtschaftliche Perspektive
und der Islamismus ist oft passé - vielen geht es um die Suppe im
Teller, das Dach überm Kopf, den Respekt der Gemeinschaft und Schutz
für die Angehörigen. Und du weißt nicht, ob der Islamist vor dir
tatsächlich Fanatiker ist oder einfach nur sehr viel persönlichere
Ziele verfolgt.
- Wie verhinderst du, dass der Bruder/Sohn/sonstige Sippschaft
ihrerseits dich angreift? Oder nur deine Verbündeten angreift? Da
greifen welche zur Waffe, die das sonst nicht getan hätten; wenn's
blöd läuft, hast du am Ende zwei waffenschwingende Mörder rumlaufen,
wo vorher nur einer war.
- Wenn das mit dem Umbringen zu häufig geschieht, kriegen die Leute
es mit der Angst zu tun und bewaffnen sich selbst. Ein kleiner Teil
davon entdeckt dann, dass man mit Waffengewalt auch plündern kann,
oder dass man sich ganz persönliche Macht damit verschaffen kann - im
Windschatten des allgemeinen Tötens fallen die nicht weiter auf und
würden sich auch gar nicht so ohne weiteres in ihrem Tun bremsen
lassen. Was wäre deine Antwort darauf?
- Wie verhinderst du, dass Teile deiner Kampfgruppe womöglich ganz
persönliche Rechnungen begleichen, indem sie dir irgendwen als bösen
Islamisten vorführen? Du wirst da immer wieder reinfallen, wenn du
Land und Leute nicht ganz genau kennst. (So sind beispielsweise auch
eine Menge Unschuldiger in Guantanamo gelandet. Nicht, weil die Amis
Spaß daran haben, Leute einzubuchten, sondern weil man ihnen Leute
denunziert hat, die irgendwem nicht in den Kram gepasst haben.)
> Das wird nicht immer gelingen, viele werden schwere psychische
> Schäden davontragen. Aber den meisten Soldaten wird sicher klar sein,
> dass sie ihr Land gegen den Angriff des versammelten Bodensatzes der
> gesamten Umma verteidigen müssen.
Nein, das wird den wenigsten klar sein.
Da ist viel ländliche Bevölkerung dabei, deren einzige
Informationsquellen die Verwandtschaft und der örtliche Islamgelehrte
sind. Eigenständige Recherche und Prüfung der Glaubwürdigkeit werden
durchaus gemacht, da die Möglichkeiten sind begrenzt und die sind
entsprechend ungeübt darin.
> Da ist dann das Eliminieren
> zumindest der schlimmsten Verbrecher leider alternativlos.
Wurde schon oft versucht, hat in der Praxis kaum jemals geklappt.
> Deine Bildungsferne illustrieren? Wenn man den letzten Studien
> glauben darfst, wurdest du entweder in Bremen oder in NRW beschult:)
Eh, sowas ist auch mit Smiley nicht lustig.