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  • micdinger

mehr als 1000 Beiträge seit 19.07.2005

„Amputiert, aber sexy!“

Viele, vor allem männliche Ukrainer wollen halt nicht als medizinisches Anschauungsobjekt dienen.

Einen indirekten Eindruck von dem, was sich jeden Tag zu beiden Seiten der Front abspielen mag, erhalten wir immerhin durch einen medizinischen Fachartikel, den eine sich „Global Surgical and Medical Support Group“ nennende US-Organisation im August veröffentlichte. (Ich zitiere hier aus einem zusammenfassenden Bericht, der gerade im Schweizer Infosperber erschien.)

Das Pikante: Das Hauptanliegen dieser „Globalen chirurgischen und medizinischen Unterstützungsgruppe“, die bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine eintraf, ist trotz ihres humanitär klingenden Namens nicht in erster Linie, verletzten ukrainischen Soldaten medizinische Hilfe anzubieten. Ziel ist vielmehr, wie bereits die Überschrift des Artikels ungeniert verrät, „Lektionen aus dem Krieg in der Ukraine und Anwendungen für künftige Konflikte mit nahezu ebenbürtigen Gegnern“ zu ziehen. „Der Konflikt mit der Ukraine bildet eine einmalige Gelegenheit für die Vereinigten Staaten, sich auf einen potenziellen, künftigen Konflikt mit nahezu ebenbürtigen Widersachern vorzubereiten – gegnerische Nationen mit gleichwertiger militärischer Stärke“ [gemeint sind China und Russland; d.V.], schreibt die Gruppe einleitend.

Im Mainstream werden die Verwundeten und Getöteten ja immer nur als abstrakte Zahl erwähnt, welches Drama sich dahinter verbirgt, wird nicht thematisiert.

Wer sich das Verdrängte wieder zu vergegenwärtigen traut, der suche mal nach www.davidjayphotography.com.

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