Der Autor behauptet im Artikel:
Binnen der letzten fünf Jahre sind die Ernteerträge der Kakaobohne in Ghana - einem der wichtigsten Anbaugebiete dieser Nutzpflanze - um rund 30 Prozent zurückgegangen.
Als Quelle verweist er hierfür auf die Tagesschau:
Tatsächlich kam es zu einem drastischen Rückgang der Produktion. Statt einer Million Tonnen wie geplant, ernteten Ghanas Kakaobauern nur rund 700.000 Tonnen - 30 Prozent weniger.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/klimawandel-schokolade-101.html
Die Behauptung im Artikel ist in der Sache falsch und wird auch nicht von der Quelle belegt!
Tatsächlich ist die Erntemenge in Ghana in den letzten fünf Jahren nicht um 30% zurückgegangen (die Qualität der Ernte in Ghana hat sich dabei sogar gebessert). Hier die Daten zum Ertrag in Tonnen an Kakaobohnen in Ghana laut FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen)
2015 tonnes 858720 Official data
2016 tonnes 858720 * Unofficial figure
2017 tonnes 969300 * Unofficial figure
2018 tonnes 904700 * Unofficial figure
2019 tonnes 811700 * Unofficial figure
http://www.fao.org/faostat/en/#data/QC
Grundsätzlich ist die Behauptung, das aufgrund des Klimawandels Schokolade zu einem teuren und seltenen Luxusgut wegen Ernteausfällen werden könnte nicht durch die Daten zu belegen. Im Gegenteil: Der weltweite Ernteertrag steigt insgesamt kontinuierlich an und das bei steigender Qualität.
Ich halte es für unklug, die Gefahren eines Klimawandels mit derartigen Falschbehauptungen *an die Wand zu malen*. Und nebenbei ist Schokolade zwar eine süße Sache - aber der Kakaobohnenanbau ist vielerorts selbst ein Problem.
Wir können jedenfalls davon ausgehen, das ein möglicher regionaler Ernteausfall andernorts mehr als wieder ausgeglichen wird.