JaEin, die optimale Geschwindigkeit hängt doch von vielen Faktoren ab, und bei 90km/h ist der Wirkungsgrad nochmals größer, insbesondere bei schwächer motorisierten Fahrzeugen.
Allerdings ist es auch so, dass man einen Benziner, insbesondere die kleinen, bei hoher Geschwindigkeit schnell auf 15+ Liter bringen kann, während vor allem die größeren Diesel nur moderat im Verbrauch steigen, eine 3l TDI kannst Du locker über längere Strecken mit 180 bewegen ohne über 9l/100km zu kommen.
Teil der Wahrheit ist aber auch, das bei einem angeordneten Tempolimit von 130 dennoch ein Großteil der Autofahrer mit 20km/h Puffer, also 150 unterwegs ist (merkst Du ja heute schon in jeder 120-Zone). Weiterer Teil der Wahrheit ist (und auch u.a. in der UBA-Studie belegt), dass unter 2% der Autofahrer überhaupt mit mehr als 160 unterwegs sind.
Daher zweifle ich einen tatsächlichen Einspareffekt eines Tempolimits von 130 an.
Würde man auf Tempo 90 drosseln, würde ich eher eine Einsparung erwarten, nur ist das eben unpraktikabel. Ohnehin wäre diese Einsparung, mit steigender E-Mobilität, auch bestenfalls temporär, da die Reichweitenproblematik und Effizienzproblematik bei höheren Geschwindigkeiten bei Elektroautos besonders stark zum Tragen kommt, und somit ohnehin immer weniger Menschen schneller unterwegs sein werden.
Lasst es doch einfach wie es ist. Am Ende des Tages tut es doch keinem weh.
Und ja, Du hast vollkommen recht: Das größte Problem ist nicht die Geschwindigkeit, mit der die Menschen unterwegs sind, sondern DASS überhaupt so viele Menschen unterwegs sind - schließlich sind auch Zugfahrten nicht CO2-neutral.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.04.2023 17:12).