i-n-t-e schrieb am 03.04.2023 17:12:
JaEin, die optimale Geschwindigkeit hängt doch von vielen Faktoren ab, und bei 90km/h ist der Wirkungsgrad nochmals größer, insbesondere bei schwächer motorisierten Fahrzeugen.
Allerdings ist es auch so, dass man einen Benziner, insbesondere die kleinen, bei hoher Geschwindigkeit schnell auf 15+ Liter bringen kann, während vor allem die größeren Diesel nur moderat im Verbrauch steigen, eine 3l TDI kannst Du locker über längere Strecken mit 180 bewegen ohne über 9l/100km zu kommen.
Teil der Wahrheit ist aber auch, das bei einem angeordneten Tempolimit von 130 dennoch ein Großteil der Autofahrer mit 20km/h Puffer, also 150 unterwegs ist (merkst Du ja heute schon in jeder 120-Zone). Weiterer Teil der Wahrheit ist (und auch u.a. in der UBA-Studie belegt), dass unter 2% der Autofahrer überhaupt mit mehr als 160 unterwegs sind.
Daher zweifle ich einen tatsächlichen Einspareffekt eines Tempolimits von 130 an.
Würde man auf Tempo 90 drosseln, würde ich eher eine Einsparung erwarten, nur ist das eben unpraktikabel. Ohnehin wäre diese Einsparung, mit steigender E-Mobilität, auch bestenfalls temporär, da die Reichweitenproblematik und Effizienzproblematik bei höheren Geschwindigkeiten bei Elektroautos besonders stark zum Tragen kommt, und somit ohnehin immer weniger Menschen schneller unterwegs sein werden.
Lasst es doch einfach wie es ist. Am Ende des Tages tut es doch keinem weh.
Und ja, Du hast vollkommen recht: Das größte Problem ist nicht die Geschwindigkeit, mit der die Menschen unterwegs sind, sondern DASS überhaupt so viele Menschen unterwegs sind - schließlich sind auch Zugfahrten nicht CO2-neutral.
Es ist eine traurige Tatsache, dass gerade Deutsche Autobauer auf diesem Gebiet episch versagen. Es gab mal ein paar Versuche z.B. der Audi A2 und auch der Smart waren da meiner Meinung nach ihre Zeit weit voraus und sind dann aber dem SUV Wahn zum Opfer gefallen. Nun gibt es diese zukunftsweisenden Konzepte eben von anderen Herstellern.
Schaut man sich mal die Entwicklung bei der Leistung (PS) an und dann wie sich der Verbauch entwickelt hat so sieht man auch hier eine eher schlechte Entwicklung. Natürlich sind die Motoren besser geworden und auch der Verbrauch hat sich im Verhältnis zur Leistung reduziert. Aber es wäre besser gewesen Motoren mit gleicher Leistung aber dafür deutlich weniger Verbrauch zu entwickeln. Also ein Moter mit 90 PS der 3 Liter verbraucht anstatt einer mit 200 PS der sagen wir mal mit 5L Verbrauch.
Denn 90PS sind für die meisten Fahrzeuge vollkommen ausreichend wenn man sich mal anschaut wie die meisten Fahrten aussehen.
Vielleicht wäre ein smartes Verkehrsmanagement eine Lösung... aber vermutlich würde dann wieder sowas typisch Deutsches bei rum kommen ;-) vergleichbar mit der LKW Maut.
Hochkomplex und technisch augebufft aber im Grunde würde es auch ein einfacher Aufkleber auf der Scheibe tun.
Mit Verkehrsmanagement meine ich z.B. das bei sehr geringen Verkehrsaufkommen dann doch schneller gefahren werden kann... also z.B. 180.
Und auch die E-Mobilität ist ein Schuss in den Ofen schaut man sich mal die Deutschen Hersteller an. All die E-Fahrzeuge bringen nichts so lange man aus einem fetten SUV mit Verbrenner einen fetten SUV mit Elektroantrieb macht.
Und nein, es kann nicht so bleiben wie es ist denn so steuern nicht nur wir in Deutschland in eine Katastrophe sondern wir alle zusammen. Egal wo auf der Welt.
Und nein, auch Zugfahren ist nicht CO2 neutral hat aber eine deutlich besser Bilanz als wenn die Leute alleine ihren 2 Tonnen PKW durch die Gegend bewegen.
Denn das ist in den meisten Fällen so wenn man mal in die Autos schaut.