Letztlich geht es ja um die Frage, ob der CO2-Abdruck eines Produkts auf das Konto des Produzenten oder des Konsumenten gebucht wird.
Es erscheint mir richtig, hier hauptsächlich den Produzenten in die Haftung zu nehmen. Denn der bestimmt, wie klimaschädlich er produziert - der Einfluss des Konsumenten ist da doch eher begrenzt. Der kann nur weniger konsumieren und "grüne" Produkte bevorzugen, wenn er überhaupt die Wahl und die nötigen Informationen hat.
Es gibt ja einen weltweiten Konsens darüber, dass die Klimaneutralität überwiegend nicht über Verzicht (der ja oft auch gar nicht möglich ist) sondern über Umstellung der Produktion bzw. der Produkte erreicht werden soll - und das dies möglich ist.
Das Argument zieht auch deshalb nicht, weil es die Importe nicht berücksichtigt. Zwar hat Deutschland einen Exportüberschuss, im Verhältnis zu den insgesamt konsumierten bzw. produzierten Gütern ist der aber nicht sehr hoch.
Jedenfalls ist sicher nichts gewonnen, wenn immer einer auf den anderen zeigt anstatt dort anzufangen, wo er etwas bewegen kann.