vielleicht. Ein paar lose Gedanken dazu:
Nix mehr mit globalisierter Wirtschaft und Turbokonsum. Kram müsste wieder lange in Gebrauch sein. Kleidung die man Jahre aufträgt und die auch repariert wird, Flicken auf der Hose, neue Sohle auf den Schuhen, Fernseher der über 10 Jahre benutzt wird, nicht jedes andere Jahr ein neues Smartphone und so weiter. Keine 5 Euro Tshirts bei H&M oder Primark und Konsorten. Nur, wie soll das gehen, wie sollen da alle Länder mitziehen und wie soll man aus Turbokonsumenten nachhaltige Konsumenten machen? Wir wurden erzogen zum Konsum. Konsum ist gut, das hat man uns über Jahrzehnte eingehämmert.
Nix mehr mit im Winter in Shorts und T-Shirt auf der Couch sitzen bei 23 Grad überall in der Wohnung oder im Haus. Früher gab es "Die gute Stube" und die war beheizt. Übrige Räume im Haus waren üblicherweise nicht beheizt und fürs Bett gab des diese Metalldinger mit der Glut drin. Wer zieht da mit, dass es nur einen beheizten Raum im Winter gibt? Wäre natürlich extrem CO2 sparsam, so zu heizen wie das die oft gescholtenen Alten noch vor gar nicht so vielen Jahrzehnten praktiziert haben. Wir wurden dazu erzogen, dass es keine Jahreszeiten gibt. Die Bude ist im Sommer klimatisiert und im Winter überheizt und das in allen Räumen. Weil es eben so ist. Wie soll da ein Umdenken stattfinden?
Ich könnte da mehr schreiben, aber das bringt auch nichts. Fakt ist, aktuell wird uns versucht zu verkaufen, dass wir nur einige Dinge ändern müssten und alles so weiterginge wie bisher. Einfach Niedrigenergiehäuser bauen (Ein Haus bauen oder sanieren kostet natürlich keine Ressourcen und verursacht auch kein CO2), Wärmepumpe dran und passt schon. Iphones mit Seltenen Erden aus "nachhaltigem" Abbau. T-Shirts aus "Bio Baumwolle". Autos die mit Strom betrieben werden, 2600 Kilogramm wiegen und ach so nachhaltig sind. Und von Oktober bis Anfang März überwiegend mit Kohle- oder Atomstrom betrieben werden müssen, weil es eben in der dunklen Jahreszeit eher wenig Wind- oder Sonnenstrom gibt. So nachhaltig!
Realistisch betrachtet:
- Nur noch wenige bis einen Raum in der Bude heizen
- Kleine Fahrzeuge bis maximal 1000 Kilogramm wobei der Trend zum öffentlichen Verkehr und weg vom Individualverkehr gehen müsste
- Lokaler arbeiten und lokaler konsumieren, keine langen Lieferketten/wege mehr
- Kein Turbokonsum mehr sondern Preise für Waren rauf, dafür Haltbarkeit und Nutzungsdauer ebenfalls rauf. Es gibt keinen nachhaltigen Turbokonsum!
- Weniger Tier essen (Aufhören Tiere zu essen muss man nicht, früher gab es eben den Sonntagsbraten und das hat auch gepasst)
- Weniger bis keine Kriege (verursacht sehr viel CO2 und Leid und Elend) sondern internationale Zusammenarbeit. Die Menschheit müsste endlich mal die Pubertät hinter sich lassen.
Preisfrage: Wie bringt man die zu Turbokonsumenten erzogenen Menschen dazu, ihr Verhalten radikal zu ändern und das möglichst bald? Wie bringt man die Menschheit dazu zu begreifen, dass es nur zusammen und nicht im Gegeneinander weiter gehen kann?
Eine Lösung ist es jedenfalls nicht, wenn man allem versucht einen "grünen" Anstrich zu geben und mit einem "Weiter so" die bisherige, auf lange Sicht nicht haltbare Art, wie wir mit dem Planeten umgehen, fortzusetzen. Das ändert rein gar nichts, aber beruhigt das eigene Gewissen vielleicht ein wenig.
Ich sehe aufgrund der Eigenschaften unserer Spezies für das Problem keine Lösung. Der Planet und die Umwelt wird mit dem Problem umgehen und hat danach für den nächsten Versuch ja noch einige Milliarden Jahre Zeit.
Für die Erde passt es also so oder so.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.04.2023 09:46).