Mit Perspektivwechsel und Panoramablick benennt die kluge Frau Dr. G. Krone-Schmalz Tugenden für Diplomaten und fähige Journalisten, die momentan bei "uns im Westen" wenig gefragt sind, weil wir lieber unsere Interessen als die der Guten heraushängen lassen und das reicht uns vollkommen aus. Bei feministischer Außenpolitik muss man auch nur hinschauen was der Hegemon macht und weiß sofort welche die richtige Seite der Medaille ist. Unser Josep Borrell von der EU-Regierung spricht sogar vom Gärtnern in den Dschungeln dieser Welt, eine nette Neudefinition des Dünkels. Wer könnte zudem die Guten besser vertreten als unsere chinaaffine Ursula von der Leyen. Ob wir gegenüber China eine gefährliche Sackgasse hinlegen, werden wir vermutlich irgendwann sehen, wenn unser Hegemon manifestiert, dass die Guten im Kampf gegen die Bösen zusammenstehen müssen. Diese "Zeitenwenden" werden ja gerade allgegenwärtig durch die Medien geschickt und dürften Wirkungen zeigen. Aber ob man mit dem Dünkel des Gutseins wirklich mittelfristig die Probleme guter Nachbarschaften in fairer Kooperation lösen kann? Da hab ich meine Zweifel! Man kann auch schnell zu gut sein für diese Welt, wie Israel das gerade merkt. Auch wenn wir bei Pisa immer durchfallen, täte es uns doch sehr gut, wenn wir uns als die Guten mit der multipolaren Ordnung stärker beschäftigen und Tugenden wie Perspektivwechsel und Panoramablick einer feministischen Außenpolitik entgegenstellen.