Reden über den Untergang sind seit jahrtausenden wohlfeil. Generationen von Predigern haben damit ihren Lebensunterhalt bestritten. Bisher waren alle Prognosen falsch. Die Menschen lieben anscheinend die Vorstellung von einem Amargeddon. Ein toller Knalleffekt. Die Wirklichkeit ist dagegen ziemlich blaß: es geht immer so weiter, es wird immer schlimmer, man tritt im Schlamm und kommt nicht an ein festes Ufer. Das erinnert eher an Sysiphos und ist nicht so schön krimi-mäßig spektakulär.
Den Teufel an die Wand malen hatte aber auch immer noch eine andere Funktion: die Menschen brav in der Spur zu halten. Diese ganzen Chaos- Nachrichten erzeugen den Wunsch nach "Sicherheit". Man treibt die Schäfchen in das vorbereitete Gatter und kann jetzt mit ihnen machen, was man will.