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  • MZC

mehr als 1000 Beiträge seit 13.03.2000

Alle Lehren vergessen: Zielstrebig zum Armageddon ...

Was die heutige Politik des "Westens" ausmacht ist, dass es nach dem "Sieg" im Kalten Krieg einen Wechsel der Strategie gab:

nachdem die USA nach dem ersten Weltkrieg (der die europäischen Mächte schwächte) zur Supermacht aufstiegen, war ihr Bestreben immer davon bestimmt, führende Macht dieses Westen zu sein (Monroe Doktrin), nach 1990 war es die Illusion, die ganze Welt dominieren zu können (Wolferitz Doktrin).

Der "Sieg" im ersten Kalten Krieg, besser das Überleben dieses, war vor allem der Realpolitik zu verdanken, die Macht- und Realpolitiker wie Henry Kissiner maßgeblich (auch gegen den Wiederstand der Kriegs- Falken in Washington) durchgesetzt hatte. Seine Maxime war eine Politik der Entspannung, die, nach seinen Worten, «sowohl Abschreckung als auch Koexistenz, sowohl Eindämmung als auch Entspannungsbemühung» beinhaltete. Kissinge wollte sowohl eine Wiederholund des Ersten Weltkrieges - in den die europäischen Mächte schlafwandeln gestürzt waren ebenso verhidern, wie das Enstehen eines neuen wirklichen Reich des Bösen (Nazi-Deutschland).

Aufrüstung und Militär dieser Zeit dienten dazu Kriege zu verhindern, nicht sie zu gewinnen, wie es der heutige Tenor ist. Der Grund war einfach: man bewegt sich in den 1950er und 1960er Jahren ständig am Rande eines nukleare Armageddon. Es gebe «keine Alternative zur Koexistenz», sagte Kissinger 1975.

Selbt als Ronald Reagan 1980 die Wahlen gewann, er hatte Kissingers Detente kritisiert, verfolgte er diese sogar konsequenter, als dieser. Das Ergebnis war das die Sowjetunion an ihren inneren Widersprüchen und Mängeln Ende der 80er Zusammenbrach (aber eben nie "besiegt" wurde, wie es heute gerne dargestellt wird).

Diese Grundprinzipen haben die neoliberalen- und neoliberalen "Imperialisten", diejenigen, die für ein eine westliche Weltdominanz stehen, unserer Tage vergessen und steuern munter auf ein Armageddon zu.

Und selbst ohne ein solches, sind ihre Tage gezählt, weil sich einfach die Verhältnisse auf der Welt geändert haben. Die Tage der "westlischen Dominanz" sind angesichts von Demografie, Wirtschaft und Technologie gezählt, China ist nicht die Sowjetunion und andere Mächte (Indien z.B.) streben gerade auf und werden keine erneute westliche Dominanz erlauben.

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