2021/2022 werden sich nach den Haushaltsplanungen die Subventionen für den E-Auto-Kauf auf insgesamt 3,7 Mrd. Euro belaufen. Für den Ausbau der Laden-Infrastruktur gibt der Bund weitere 2,5 Mrd. aus. Auch Kommunen subventionieren die E-Mobilität, verzichten auf Parkgebühren für E-Autos und bieten über ihre Stadtwerke verbilligten Ladestrom an. Die Förderung wurde inzwischen bis 2025 verlängert.
Die IG Metall will der Autoindustrie in den neuen Zyklus "E-Mobilität" verhelfen und damit deren die latente Überproduktionskrise beenden. Bis 2030 will man in Deutschland 15 Mio. E-Autos auf die Strasse bringen. Die überschüssigen Gebraucht-Autos mit konventionellem Antrieb sollen offenbar wieder ein deutscher Exportschlager werden und die Massenmotorisierung in peripheren Ländern anschieben.
Die Klimaschutz-Effekte der E-Mobilität sind dabei höchst fragwürdig. Studien aus Schweden, aber auch des deutschen VDI zeigen das. Dabei spielt insbesondere der extreme Energieaufwand bei der Herstellung der Batterien, die vorwiegend in Kohleländern wie Polen und China erfolgt, eine wichtige Rolle. Der Umstand, dass selbst der Kauf superschwerer Elektro-SUV`s mit 5000 Euro aus der Staatskasse gefördert wird, erscheint schon jetzt als klimapolitischer Schildbürgerstreich.
In Deutschland gelangen in den nächsten Monaten die letzten Atomkraftwerke an das Ende ihrer technologischen Laufzeit. Ein Neubau erscheint weder politisch noch finanziell opportun. Bis 2035 will Deutschland auch die letzten Kohlekraftwerke abgeschaltet haben. Der Strom soll weitgehend durch Fotovoltaik- und und vor allem Windkraftanlagen erzeugt werden. Dabei spricht einiges dafür, dass in Folge des Klimawandels und der Abschwächung des Jetstreams/der atlantischen Winde die Windernte der WKA`s schwächer ausfällt als noch vor ein paar Jahren eingeplant.
Vor diesem Hintergrund kann sich Deutschland eigentlich neue Stromschlucker nicht leisten, was wiederum die IG Metall nicht interessiert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.10.2021 09:52).