Es ist erstaunlich wie eine Illusion eine Meinung so festigen kann.
Es gibt kein "unbeobachtet sein" im öffentlichen Raum. Jedes Verhalten kann von jedem x-beliebigen beobachtet und bei bedarf zum Gegenstand einer Anzeige gemacht werden.
Eine Videokamera ist lediglich eine Beweisstütze. Sie sieht nicht mehr und nicht weniger, als der öffentliche Raum ohnehin potentiell sehen kann, zumal mittlerweile fast jeder ein Handy mit Kamera in der Hand hält.
Videoüberwachung fügt dem öffentlichen Raum nichts hinzu, sondern stellt eine technische Verbesserung dessen dar, was der öffentliche Raum ohnehin schon leistet.
Das soll kein Argument für Totalüberwachung sein, aber zumindest ein Appell, mal wieder auf den Teppich zu kommen, wenn es um das Thema geht und innere Sicherheit nicht einem schrägen Big-Brother Klischee zu opfern.
Und wer es für ein Argument hält, "ein Totalitäres System könnte die Technologie mißbrauchen", der sollte doch lieber ganz schnell für die Entwaffnung des Staates plädieren.