Dass die rechte Regierung "die Frauen" nur in ihrem familienpolitischen Sinne voranbringen möchte, liegt auf der Hand. Wenn sich darüber von demokratischer Seite beschwert, gewundert oder gezeigt wird, dass dies "den Frauen" doch nicht wirklich was bringt, dann wird halt ein anderer Maßstab und eine andere Familienpolitik angezielt. Aber beides bleibt gleich in ihrem Bemühen, den Staat als rechten oder linken Feministen "für Frauen" einsetzen zu wollen.
Beide täuschen sich aber über dessen mögliche Zwecke und Möglichkeiten. Die auch in Italien ausgeprägte statistische Geschlechterungleichheit wird vom Staat benutzt und auch von einer demokratischen nicht abgeschafft. Sonst wäre sie es längst.
Zu den strukturellen Gründen empfehle ich mein Buch, das die Frage als Titel trägt.