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  • Leser2015

477 Beiträge seit 19.11.2015

Was macht Giorgia Melonis Erfolg aus – Persönlichkeit oder politisches Programm?

Interessanter Artikel, aber zum besseren Verständnis fehlen doch einige Details, obwohl jedenfalls mir italienische Politik wohl so oder so ein Rätsel bliebe.

Giorgia Meloni ist eine kluge, attraktive, charismatische Politikerin, die man in Deutschland allerdings mindestens rechtspopulistisch nennen würde, in ihrer Jugend wohl gar neofaschistisch.

Der für den vorliegenden Artikel titelgebende Redeausschnitt »Io sono Giorgia...« (hoffentlich korrekt, spreche leider kein Italienisch) ist eigentlich schon älter, nämlich aus dem Jahre 2019 (https://www.youtube.com/watch?v=KmaIuGJWbEA), und aus der Passage wurde bereits kurz darauf ein satirischer Song (https://www.youtube.com/watch?v=fhwUMDX4K8o) –, den Meloni selbst entweder schätzt (https://www.youtube.com/watch?v=W38V31QTs7M) oder zumindest geschickt für politische Zwecke zu nutzen weiß. Ein äußerst informatives Meloni-Portrait des guten Autors Marco Gallina fand sich übrigens im August letzten Jahres beim (eher rechtsgerichteten, islamophoben) »liberal-konservativen Meinungsmagazin« Tichys Einblick, dem ich bisher meine Informationen zu Melonis Italien entnommen habe (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/italien-parlamentswahl-giorgia-meloni/).

Natürlich würde mich, jenseits feministischer Überlegungen, auch eine linke Analyse interessieren, etwa was aus der historisch ziemlich starken politischen Linken Italiens heute geworden ist oder warum eigentlich in italienischen Großstädten im Unterschied zu deutschen häufiger konservativ gewählt wird. Was erwarten Italiens Wählerinnen und Wähler von der eigenen Gesellschaft, von nationaler Politik oder von der Zukunft Europas – also wohin die Reise eigentlich gehen sollte?

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