Immer öfter bekomme ich den Eindruck, dass Leute die Bedeutung von Worten nicht mehr so Recht verstehen.
Meinungsfreiheit meint nicht die Freiheit widerspruchslos jeden Mist erzählen zu dürfen und schon gar nicht das Recht ernstgenommen werden zu müssen.
Sagen, und damit sein Denken offenbaren, kann und konnte zu jederzeit Jeder, nur die Konsequenzen können je nach Kontext unterschiedlich ausfallen.
Historisch gesehen konnte man sich noch nie so weitreichend und unbeschränkt äußern wie in diesen Zeiten. Diese Mär des eingeengten Meinungskorridors oder angeblicher Denkverbote ist mMn nur eine Alibibehauptung um Widerspruch zu delegitimieren.
Nicht jede Meinung ist gleichwertig. Fakten dagegen sind indiskutabel.
Es kann sein das eine Reihe von Fakten unterschiedlich gewichtet werden und verschiedene Personen deshalb unterschiedliches Handeln jeweils für richtig halten, oder eben nicht alle Informationen vollständig vorliegen, das ist aber normal.
Niemand verbietet das Denken oder das Reden. Es gibt aber kein Gesetz das irgendeinen Plattformbetreiber zwingen kann jede noch so absurde, abwertende, beleidigende, strafbewährte oder falsche Behauptung in alle Welt hinauszuposaunen.
Kurzum, es gibt keine Denkverbote, leider gibt es auch keinen Nachdenkzwang bevor man sich äußern darf.