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  • bürger2014

319 Beiträge seit 12.09.2014

Re: cue bono?

Lierob schrieb am 23. Oktober 2014 09:44

> Mensch - die Frage der Fragen wurde noch nicht gestellt? Der Typ war
> doch für die weltweite Verbreitung von Fracking Technology!

Der Standpunkt des Herrn de Margiere war in Russland schon bestens
bekannt, bevor Geschäfte mit dem französichen Konzern, dem Herr de
Margiere vorstand, abgeschlossen wurden. 
Geplant waren/sind mit diesem Konzern Vorhaben, sowohl für Fracking,
als auch für die Föderung von Erdöl und Erdgas. Im Rahmen der
Vereinbarungen wurde auch der Einsatz modernster Technologie durch
den französichen Konzern zugesagt und weiter realisiert, trotz der
EU-Sanktionen. 
Welches Interesse könnte also Russland aus dieser Sicht am Tod dieses
Top-Manager haben? Zumal auch daraus eine Verschlechterung des
Geschäftsklimas resultieren könnte.  

> Damit hat er den Ölpreis weiterhin in Gefahr gebracht und so die
> Finanzierung des russischen Staats...

Warum wohl Russland auch in Fracking investieren wollte? 
Nicht de Margiere hat den Ölpreis in Gefahr gebracht, er hat in
erster Linie Nutzen gebracht für Russland durch seine Stellungnahme
gegen die EU-Sanktionen.
Also auch da kein Nutzen für Russland aus seinem Tod erkennbar.

Man muss in diesem Zusammenhang auch klarstellen, dass der Ölpreis
durch die starke Erhöhung der Öl-Produktion der OPEC-Staaten, insbes.
Saudi-Arabien in Gefahr gebracht wird. Diese Erhöhung wurde auf
Drängen der USA vorgenommen, die damit wohl glauben, Russland
schwächen zu können. 
Es bleibt abzuwarten, ob diese Taktik aufgeht, denn um das Ziel zu
erreichen, muss man wohl den Ölpreis über einen längeren Zeitraum als
z.B. 3 Monate.
Mit den niedrigen Ölpreis dürften die USA sich dann aber selbst
schaden, weil sie dann ihr Öl (bes. aus Fracking) auch nur noch mit
hohen eigenen Gewinn-Verlusten verkaufen können. Wie lange die Saudis
zu ihren eigenen Schaden da mitmachen werden, ist die nächste Frage. 

> Ich hoffe TP fordert eindringlich den vorläufigen Bericht der
> Untersuchung - täglich!

TP hat auf dem Gebiet der Aufklärung der genauen Umstände dieses
Vorfalls nichts zu fordern, das müsste eigentlich inzwischen bekannt
sein. 
Soweit bislang bekannt ist, wird die Untersuchung der Sache gemeinsam
mit nach Moskau entsendeten französischen Ermittlern durchgeführt.
Die Ergebnisse wird man sicher zur gegebenen Zeit veröffentlichen. 

Cui bono est ? 
Diese Frage muss an sich wirklich stellen, aber eben nicht so
einseitig mit angedeutetem Vorurteil untersetzt, denn es gibt
internationale Kreise, deren  größeres Interesse nicht zu leugnen
ist.   

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