Hi,
hrcst schrieb am 10. Dezember 2007 0:01
> Du hast mich wohl nicht richtig verstanden. Ich habe nicht abgehoben
> auf unsere Universitäten, sondern auf die Tatsache dass Wissenschaft
> an Institutionalisierung wissenschaftlicher Praktiken, Standards etc.
> gebunden ist. Und zwar wesentlich. Alles was du sagst bestätigt nur,
> was ich behauptete: Denn die Royal Society war ja ebenso eine
> wissenschaftliche Institution wie eine Universität. Prinzipiell ist
> das also hier dasselbe.
Das ist nicht korrekt. Universität zeichnet sich durch Lehrbetrieb
aus, In Oxford konnte man studieren, dort bekam man das kanonische
Wissen der Zeit vermittelt und erhielt einen akademischen Grad, in
der Royal Society wurde geforscht, der Ethos der Forschung wurde
nicht an Universitäten entwickelt sondern in solchen Akademien und
gelehrten Gesellschaften. Noch heute gibt es weltweit
wissensachaftliche Einrichtungen, die keine Studenten ausbilden, und
deshalb auch keine Universitäten sind, wie das Institut Francais oder
die Lawrence Livermore Laboratories. Wissenschaft und Universität ist
nicht dasselbe, es geht heute nur sehr oft Hand in Hand. Wenn Du also
Deinen BEgriff von Universität so universal machst, dann ist schon
mißverständlich was Du sagst.
> Und da fügt sich dann auch ein, was du über Dissertationen noch zu
> Kants Zeiten sagst. Ja, glaubst du denn das sei heute anders?! Nein,
> natürlich nicht. Und das kann auch gar nicht anders sein.
Dissertationen sind nach den gültigen Promotionsordnungen (jedenfalls
allen mir bekannten) das Ergebnis eigenständiger
Forschungsleistungen, die das Fach um neues Wissen bereichern müssen,
um angenommen zu werden. Das gilt so nicht für Medizin oder Jura,
wenn der Kandidat keine wissenschaftliche Karriere anstrebt, denn da
ist der Titel entweder Konvention (Med.) oder Dekoration (Jura). Mit
dem Nacherzählen des bekannten Wissenstandes ist nicht mal in der
Theologie ein Titel zu bekommen.
> Dass ich also "Universitäten" schrieb, solltest du nur so verstehen.
> Ich sehe auch keine anderen, "konkurrierenden" Institutionen und
> halte das auch für völlig unmöglich, das wäre schon selbst ein
> Widerspruch. (Fraunhofer uvam. sind also in diesem Sinne also
> ebenfalls zur Institutionalisierung von Wissenschaftlichkeit zu
> zählen, welche ich hier titelartig "Universität" nannte).
Ich bezweifele allerdings, dass man den Begriff so verwenden sollte,
denn dann würde z.B. jeder Pharmakonzern eine Universität sein, denn
auch in deren Laboratorien wird geforscht.
> Ich behaupte eben, dass sie nicht mehr drauf hat als das untere
> Mittelmaß. Man merkt es ihr ja doch an. Selbst Schlagfertigkeit geht
> ihr völlig ab, und das ist ja wohl das mindeste, was sie bräuchte, um
> diese "Lady Bitch Ray"-Rolle einigermaßen spielen zu können.
Wnn man sich der Qual unterzieht ihre "musikalische" Produktion zu
konsumieren, wird klar, dass ihr einige Talente zu einer Rap-Karriere
fehlen, aber das ist ziemlich egal, denn sie macht ja keinen Rap oder
HipHop, sie macht obszönen Pop, der bei Pubertierenden heute beliebt
ist. Denen fällt aber nicht auf, dass sie lediglich posiert, die sind
durch die Buishidos und Sidos an sowas gewöhnt.
> Dass das in den heutigen Universitäten (als Ausbildungsstätten)
> reicht, ist traurig. Es ändert nichts daran, dass das nicht mehr
> eigentliche Wissenschaft ist. Alles was mich störte, war ja ihr
> Geschwätz von "wissenschaftlichem Hintergrund", "Wissenschaftlerin"
> und "Linguistin". Ich weiß nun sehr genau, wie es in der
> universitären Germanistik aussieht. Ein Riesenteil der Leute wird
> graduiert, hätte aber eigentlich einen Proseminarsschein nicht
> verdient.
Man muß halt sehen, wo und bei wem man promoviert. Stimmt da alles,
kann man sich auf die Qualität des Abschlusses verlassen.
> Du kannst vermutlich wenigstens anders.
Worauf du wetten kannst...
> Echt? Fand ich nun gar nicht. Für eine "Wissenschaftlerin" und
> "Linguistin" ist ihr Auftreten und v.a. Sprachgebrauch dermaßen
> ärmlich, dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Wenn sie in
> ihren "Musik"stücken vulgär reden will (oder behauptet, das bewusst
> als Stilmittel einzusetzen, was ich eben bezweifle), dann sei es so.
> Aber wenn sie in einer Talkshow es nicht schafft, mehr zu bringen,
> naja..
Ich gestehe jetzt mal, dass ich weggezapt habe, als Oswald Kolle und
die männliche Jungfrau auf den Plan traten, da ich von der weiteren
Konversation nichts Erhellendes mehr erwartet habe. Gegen die
säuerliche Michaela May hat sie jedenfalls eine passable Figur
abgegeben.
> Nein, ich bewerte sie gar nicht über. Ich habe sie schon vor einem
> Weilchen "entdeckt". Damals dachte ich: so ein Kram kann nie was
> werden. Nun war sie schon bei Maischberger. D.h.: Nicht ich, sondern
> man hat sie überbewertet, das ist ja eigentlich das was ich so übel
> finde: Man lässt sie in die Talkshow kommen, ihren Scheiss verzapfen,
> sich als studierte intelligente Wissenschaftlerin und Künstlerin
> darstellen, aber keiner hakt mal nach und führt sie vor, was kein
> Problem gewesen wäre.
D'accord. Aber ich nehme das gelassen hin. Oliver Bierhoff hat einen
Abschluss in VWL und die Klitschkos sind promovierte
"Sportwissenschaftler", unser pfälzer Altkanzler war promovierter
Historiker, dem Vermehmen nach mit 3einer Dissertation über die
Geschichte der CDU im Kreis Ludwigshafen. Dass akademische Grade zur
Beförderung einer Karriere dienen ist nicht neu und dass sie dann oft
auf dubiosem Weg erworben werden auch nicht. Davon geht die
Wissenschaft nicht unter. Dafür sorgt eher der Bolognaprozess, but
don't get me started on this...
Greetings Comrade
hrcst schrieb am 10. Dezember 2007 0:01
> Du hast mich wohl nicht richtig verstanden. Ich habe nicht abgehoben
> auf unsere Universitäten, sondern auf die Tatsache dass Wissenschaft
> an Institutionalisierung wissenschaftlicher Praktiken, Standards etc.
> gebunden ist. Und zwar wesentlich. Alles was du sagst bestätigt nur,
> was ich behauptete: Denn die Royal Society war ja ebenso eine
> wissenschaftliche Institution wie eine Universität. Prinzipiell ist
> das also hier dasselbe.
Das ist nicht korrekt. Universität zeichnet sich durch Lehrbetrieb
aus, In Oxford konnte man studieren, dort bekam man das kanonische
Wissen der Zeit vermittelt und erhielt einen akademischen Grad, in
der Royal Society wurde geforscht, der Ethos der Forschung wurde
nicht an Universitäten entwickelt sondern in solchen Akademien und
gelehrten Gesellschaften. Noch heute gibt es weltweit
wissensachaftliche Einrichtungen, die keine Studenten ausbilden, und
deshalb auch keine Universitäten sind, wie das Institut Francais oder
die Lawrence Livermore Laboratories. Wissenschaft und Universität ist
nicht dasselbe, es geht heute nur sehr oft Hand in Hand. Wenn Du also
Deinen BEgriff von Universität so universal machst, dann ist schon
mißverständlich was Du sagst.
> Und da fügt sich dann auch ein, was du über Dissertationen noch zu
> Kants Zeiten sagst. Ja, glaubst du denn das sei heute anders?! Nein,
> natürlich nicht. Und das kann auch gar nicht anders sein.
Dissertationen sind nach den gültigen Promotionsordnungen (jedenfalls
allen mir bekannten) das Ergebnis eigenständiger
Forschungsleistungen, die das Fach um neues Wissen bereichern müssen,
um angenommen zu werden. Das gilt so nicht für Medizin oder Jura,
wenn der Kandidat keine wissenschaftliche Karriere anstrebt, denn da
ist der Titel entweder Konvention (Med.) oder Dekoration (Jura). Mit
dem Nacherzählen des bekannten Wissenstandes ist nicht mal in der
Theologie ein Titel zu bekommen.
> Dass ich also "Universitäten" schrieb, solltest du nur so verstehen.
> Ich sehe auch keine anderen, "konkurrierenden" Institutionen und
> halte das auch für völlig unmöglich, das wäre schon selbst ein
> Widerspruch. (Fraunhofer uvam. sind also in diesem Sinne also
> ebenfalls zur Institutionalisierung von Wissenschaftlichkeit zu
> zählen, welche ich hier titelartig "Universität" nannte).
Ich bezweifele allerdings, dass man den Begriff so verwenden sollte,
denn dann würde z.B. jeder Pharmakonzern eine Universität sein, denn
auch in deren Laboratorien wird geforscht.
> Ich behaupte eben, dass sie nicht mehr drauf hat als das untere
> Mittelmaß. Man merkt es ihr ja doch an. Selbst Schlagfertigkeit geht
> ihr völlig ab, und das ist ja wohl das mindeste, was sie bräuchte, um
> diese "Lady Bitch Ray"-Rolle einigermaßen spielen zu können.
Wnn man sich der Qual unterzieht ihre "musikalische" Produktion zu
konsumieren, wird klar, dass ihr einige Talente zu einer Rap-Karriere
fehlen, aber das ist ziemlich egal, denn sie macht ja keinen Rap oder
HipHop, sie macht obszönen Pop, der bei Pubertierenden heute beliebt
ist. Denen fällt aber nicht auf, dass sie lediglich posiert, die sind
durch die Buishidos und Sidos an sowas gewöhnt.
> Dass das in den heutigen Universitäten (als Ausbildungsstätten)
> reicht, ist traurig. Es ändert nichts daran, dass das nicht mehr
> eigentliche Wissenschaft ist. Alles was mich störte, war ja ihr
> Geschwätz von "wissenschaftlichem Hintergrund", "Wissenschaftlerin"
> und "Linguistin". Ich weiß nun sehr genau, wie es in der
> universitären Germanistik aussieht. Ein Riesenteil der Leute wird
> graduiert, hätte aber eigentlich einen Proseminarsschein nicht
> verdient.
Man muß halt sehen, wo und bei wem man promoviert. Stimmt da alles,
kann man sich auf die Qualität des Abschlusses verlassen.
> Du kannst vermutlich wenigstens anders.
Worauf du wetten kannst...
> Echt? Fand ich nun gar nicht. Für eine "Wissenschaftlerin" und
> "Linguistin" ist ihr Auftreten und v.a. Sprachgebrauch dermaßen
> ärmlich, dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Wenn sie in
> ihren "Musik"stücken vulgär reden will (oder behauptet, das bewusst
> als Stilmittel einzusetzen, was ich eben bezweifle), dann sei es so.
> Aber wenn sie in einer Talkshow es nicht schafft, mehr zu bringen,
> naja..
Ich gestehe jetzt mal, dass ich weggezapt habe, als Oswald Kolle und
die männliche Jungfrau auf den Plan traten, da ich von der weiteren
Konversation nichts Erhellendes mehr erwartet habe. Gegen die
säuerliche Michaela May hat sie jedenfalls eine passable Figur
abgegeben.
> Nein, ich bewerte sie gar nicht über. Ich habe sie schon vor einem
> Weilchen "entdeckt". Damals dachte ich: so ein Kram kann nie was
> werden. Nun war sie schon bei Maischberger. D.h.: Nicht ich, sondern
> man hat sie überbewertet, das ist ja eigentlich das was ich so übel
> finde: Man lässt sie in die Talkshow kommen, ihren Scheiss verzapfen,
> sich als studierte intelligente Wissenschaftlerin und Künstlerin
> darstellen, aber keiner hakt mal nach und führt sie vor, was kein
> Problem gewesen wäre.
D'accord. Aber ich nehme das gelassen hin. Oliver Bierhoff hat einen
Abschluss in VWL und die Klitschkos sind promovierte
"Sportwissenschaftler", unser pfälzer Altkanzler war promovierter
Historiker, dem Vermehmen nach mit 3einer Dissertation über die
Geschichte der CDU im Kreis Ludwigshafen. Dass akademische Grade zur
Beförderung einer Karriere dienen ist nicht neu und dass sie dann oft
auf dubiosem Weg erworben werden auch nicht. Davon geht die
Wissenschaft nicht unter. Dafür sorgt eher der Bolognaprozess, but
don't get me started on this...
Greetings Comrade