archenoe schrieb am 04.09.22 07:14:
Daniel Unruh schrieb am 03.09.2022 12:35:
non-theist schrieb am 03.09.2022 10:18:
Hm, vielleicht sollten sie mal Geographie Nachhilfeunterricht nehmen. Europa streckt sich bis zum Ural aus.Und irgendwann einmal wird sich die EU bis zum Ural erstrecken. Wir müssen nur dafür sorgen, daß die Ukraine siegreich ist.
Das ist Ihr Plan!
2014 schreiben Sie z.B. hier im Forum:
"Swoboda ist nicht faschistisch. Die Partei ist freiheitlich, sozial,
national. Und natürlich christlich.
Swoboda ist im Grunde so etwas wie eine ukrainische CSU. Parubiy
hätte sich mit Franz-Josef Strauß, Alfons Goppel oder Volkmar Hopf
bestimmt gut verstanden."
"Die Worte von Joachim Gauck auf der Münchner Sicherheitskonferenz --
wenige Wochen vor der Revolution auf dem Euromaidan -- scheinen
geradezu prophetisch. Gauck bekannte sich klar zur Übernahme von mehr
Verantwortung und zur "Responsibility to Protect". Wer hätte noch vor
einem Jahr gedacht, daß sich deutsche Soldaten wieder einmal Rußland
entgegenstellen müssen?"
"Das letzte Mal, als deutsche Soldaten eine Verteidigungslinie gegen
russische Soldaten bildeten, war im Kalten Krieg. Den Kalten Krieg
hat die NATO gewonnen."
"Selbstverständlich will niemand einen heißen Krieg. Aber wir müssen
Putin unmißverständlich klarmachen: "Bis hierhin und nicht weiter!"
Die Erfahrung hat gezeigt, daß man rote Linien am besten kenntlich
macht, wenn man auf ihnen Armeen stationiert."
[/quote]
Gerade der letzte Satz war der treffenste. Russland hat dem Westen viele rote Linien gezeigt. Und der Westen hat sich gelinde ausgedrückt einen Dreck darum gekümmert.
Welche rote Linien?
- Recht auf Leben für russisch sprachige Menschen?
- Einhalten internationaler und bilateraler Verträge (Investitionsschutz-Abkommen, Minsker Abkommen)
- Zusage der Nicht-Ausdehnung der NATO
.....usw
Man sollte sich Mal vorstellen
Wie würde die USA reagieren, wenn Russland in Mexico Atomraketen stationiert? Dann sieht man die Reaktion auf die Verletzung der roten Linie sehr deutlich. Ein äquivalentes Ereignis gab es schon einmal, die Kuba-Krise 1962. Damals verschwanden Atom-Waffen in der Türkei.
Nicht nur Großmächte haben rote Linien auch wir Menschen haben diese. Um fair zu sein, sollten wir Mal unsere rote Linien benennen und sehen wie wir reagieren, vor allem, wenn keine neutrale Polizei da ist.
Die NATO hat für Russland das Drehbuch geschrieben:
- Kosovo 1999 - NATO bomt in Serbien um Unabhängigkeit durch zu setzen. Der Schritt zur Unabhängigkeit wurde aus meiner Sicht zu Recht dadurch den IGH legitimiert.
- Handeln der einzelnen Mitgliedstaaten bei Eindringen oder anderen kriegerischen Handlungen (Artikel 5 des NATO-Vertrages)
- Strategie der Vorwärtsverteidigung, (annähernd) seit Gründung der NATO. Bei einem Angriff auf Irgendeinen Mitgliedstaat der NATO wird Russland mit Angriffen aller Mitgliedstaaten auf ganzer Breite rechnen müssen.
Die Frage nach Unabhängigkeit ist heute ein absolut akutes und spannendes Thema. Gilt der Spruch des IGH zu einseitigen Erklärung der Unabhängigkeit für alle? Und warum wird diese Frage so verschieden aufgenommen? Vielleicht ist Unabhängigkeit dann so wundervoll, wenn es gegen China und Russland geht? Wie lange brauchen Atom-Waffen um nach Peking und Moskau zu kommen. Mit jeder NATO Erweiterung wurde die Flugzeit nach Moskau immer geringer.
Mit der Unabhängigkeit Taiwans von China bekommen die USA überhaupt die Möglichkeit Atomwaffen vor Chinas Küste zu stationieren.
Auch hier drängt sich wieder die Kuba Krise auf.
Die Ansichten/ Pläne zur "Dekolonisation" (Aufspaltung) von Russland gab es lange vor dem Ukraine-Krieg und auch schon vor dem zweiten Weltkrieg. Die Pläne zur. "Dekolonisation" von China liegen sehr wahrscheinlich auch schon in den Schuhläden in Washington und London. Warum nicht die Dokolonisation für alle große Staaten anstreben. Die Erde wird dadurch bestimmt nicht kriegerischer.